US-Volkswirtschaft bislang noch resilient

Die Vereinigten Staaten feiern


Die Vereinigten Staaten feiern heute ihren Unabhängigkeitstag. Das lange Wochenende sei ihnen gegönnt! Um sich dieses zu verdienen, musste gestern vorgearbeitet werden. So winkte das Repräsentantenhaus in Washington ein zentrales Gesetzesvorhaben der Regierung abschließend durch: u. a. Verlängerung nicht gegenfinanzierter Steuersenkungen, beschlossen 2017, Kürzung von Sozialprogrammen, finanzielle Sicherung von Institutionen, die Immigranten aufspüren und ausweisen, Ende vieler Nachhaltigkeitsinitiativen. Schließlich noch: eine Anhebung der Schuldenobergrenze des US-Zentralhaushaltes um 5 Bio. US-Dollar auf weit mehr als 40 Bio. US-Dollar. Die bislang führende Volkwirtschaft der Welt läuft geradewegs auf eine Relation aus Staatsverschuldung zu Wirtschaftsleistung von über 130 % zu, in einer Liga mit Italien und Griechenland, dabei japanische Verhältnisse fest im Blick. Daneben wurden gestern verschiedene US-Konjunkturzahlen veröffentlicht. Große Aufmerksamkeit wurde traditionell der Anzahl der außerhalb der Landwirtschaft netto neu geschaffenen Stellen zuteil. Die "non-farm payrolls" stiegen im Juni um 147 Tsd. an. Der Konsens befragter Expertinnen und Experten hatte bei 110 Tsd. gelegen. Gut die Hälfte des Plus entfiel auf den öffentlichen Bereich; insbesondere im Bildungsbereich wurde aufgestockt. Die Privatwirtschaft meldete einen Anstieg der Beschäftigung um netto 74 Tsd. Stellen. Insgesamt überraschte die US-Volkswirtschaft am aktuellen Rand einmal mehr mit einem hohen Grad an Resilienz. Ins Bild passt eine Arbeitslosenquote, die auf lediglich 4,1 % nachgab. Zudem stieg, wie gleichfalls gestern gemeldet wurde, der ISM-Einkaufsmanager-Index für den Dienstleistungssektor im Juni auf 50,8 Punkte. Damit lag diese Zeitreihe wieder oberhalb der sogenannten "Expansionsschwelle".

Der Aktienmarkt frohlockt


Der Finanzmarkt quittierte den Zahlenreigen Greenback-positiv. Der Euro sackte zunächst ab, von Werten um die 1,1790 USD in Richtung 1,1725 USD. Nachfolgend erholte er sich wieder und beendete den Handelstag bei 1,1750 USD. Am Rentenmarkt ließen die Kurse langlaufender US-Treasuries Federn. Die Wahrscheinlichkeit von Fed-Leitzinssenkungen noch dieses Jahr schrumpft zusehends. Wir im LBBW Research fühlen uns mit unserer Prognose bestätigt: Dieses Jahr wird die US-Notenbank nicht mehr an der Zinsschraube drehen. Prononciert nahm der US-Aktienmarkt den Feiertag "4th of July" vorweg: Der S&P 500 erklomm im gestrigen Handelsverlauf ein neues Allzeit-Hoch bei 6.284 Punkten.


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