18.05.2016 10:30
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Was den Tag bewegt | Bedrohliches Szenario am Westhorizont

 

Bedrohliches Szenario am Westhorizont

An ständig neue Wasserstandsmeldungen von Mitgliedern der US-Notenbank haben sich die Märkte fast schon gewöhnt. Doch nun sorgen neue Konjunkturdaten für Verunsicherung. Während die amerikanische Wirtschaft weiterhin schwächelt, springt langsam die Inflation an. Im April sind die Verbraucherpreise so kräftig gestiegen wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Kernrate kletterte im Jahresvergleich um 2,1 Prozent und lag damit über dem Zielniveau der amerikanischen Notenbank von rund zwei Prozent.

Befeuert wird die Inflationsrate auch von weiter steigenden Ölpreisen. Brent und WTI liegen auf dem höchsten Stand seit rund sieben Monaten und nähern sich der psychologisch wichtigen Marke von 50 Dollar je Barrel an. Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur ist das globale Überangebot geringer als angenommen. Einige Experten sehen sogar ein Angebotsdefizit im Mai. Besonders die anhaltenden Waldbrände in Kanada treiben derzeit den Preis, eine Normalisierung der Ölproduktion zeichnet sich noch nicht ab. Auch andere Produktionsländer wie Nigeria liefern derzeit weniger Öl. Anschläge auf die Infrastruktur der Öleinrichtungen führen zu Angebotsunterbrechungen. Mit Spannung werden daher die wöchentlichen Daten zu den US- Rohölbeständen um 16.30 Uhr erwartet.

Mit den gestrigen Inflationsdaten und den weiter steigenden Rohstoffpreisen nehmen auch die Spekulationen über eine baldige Zinserhöhung in den USA zu. Zwar bleibt die Wahrscheinlichkeit für den Juni-Termin mit rund 15 Prozent weiterhin verschwindend gering. Eine Mehrheit der Finanzexperten rechnet nun aber bereits im November mit der nächsten Zinserhöhung und nicht erst im Dezember. Im Fokus steht daher auch die Veröffentlichung des Protokolls der vergangenen US-Notenbanksitzung um 20 Uhr. Unter dem Strich zeichnet sich somit ein gefährliches Szenario ab: Während die Inflationsrate steigt, kühlt sich die Wirtschaft ab. Einer Notenbank sind in einer solchen Situation die Hände gebunden.

An den US-Börsen sowie in Asien reagierten die Aktienmärkte mit Verlusten. Auch der DAX startet schwächer in den Handel. Kräftig in die Höhe springen hingegen die Aktien von Kuka: Der chinesische Haushaltsgerätehersteller Midea will den Roboter- und Anlagenbauer übernehmen und bietet 115 Euro je Aktie. Dies entspricht einer Prämie von rund 36 Prozent auf den gestrigen Schlusskurs.



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