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DAX im Bann der Bilanzflut
Rund 500 Punkte rauschte der DAX in den zurückliegenden eineinhalb Wochen in den Keller und stoppte zuletzt lehrbuchmäßig an der noch leicht steigenden 21-Tage-Linie. Allerdings droht bereits heute der nächste Rückschlag, die psychologisch wichtige 10.000er-Schwelle dürfte unter Druck geraten. Besonders der Euro bereitet vielen Anlegern verstärkt Bauchschmerzen. Im frühen Handel steigt die Gemeinschaftswährung auf den höchsten Stand seit August 2015. Sollte auch noch das Jahreshoch bei rund 1,17 Dollar fallen, zeigt der Chart erst wieder oberhalb von 1,22 Dollar einen erwähnenswerten Widerstand. Die Aufwertung erweist sich bereits seit Wochen als Belastung für die europäischen Aktienmärkte, während die US-Indizes profitieren und am Jahreshoch notieren. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel: Für Indexschwergewicht Apple ging es zu Wochenbeginn den achten Handelstag in Folge nach unten, was der längsten Verlustserie seit 18 Jahren entspricht.
Schwache Konjunkturdaten aus China bremsen ebenfalls die Kauflaune, auch der Ölmarkt liefert kaum Impulse. Dafür rücken zahlreiche Unternehmen mit frischen Bilanzen in den Fokus, allein aus dem DAX melden sieben Mitglieder ihre Ergebnisse. Durchweg gesunde Zahlen kamen vom Medizinkonzern Fresenius, die Markterwartungen wurden übertroffen. Auch beim Dialyse-Spezialisten FMC laufen die Geschäfte gut, vor allem in Amerika. Nicht ganz so überzeugend fällt die Bilanz der Lufthansa aus: Niedrige Kerosinpreise spielten der Airline in die Karten, allerdings fiel das Minus größer aus als erwartet.
Auch BMW enttäuschte beim operativen Gewinn und Umsatz, die Prognose für 2016 wurde aber bestätigt. Bei Infineon zeigen sich hingegen bereits die Folgen der jüngsten Euro-Aufwertung. Wegen der Wechselkursveränderungen rechnet der Chipkonzern im laufenden Geschäftsjahr nur noch mit einem Erlösanstieg von rund zwölf Prozent. Bislang lagen die Prognosen bei einem Umsatzplus von 13 Prozent, die Aktie verliert deutlich. Auch die Papiere der Commerzbank stehen unter Druck: Wegen den Niedrigzinsen und der Flaute an den Märkten brach der Gewinn in den ersten drei Monaten um gut die Hälfte ein. Einen guten Auftakt erwischte hingegen DAX-Neuling ProSiebenSat.1. Kräftige Zuwächse im Digitalgeschäft erwiesen sich als Gewinntreiber, die Zahlen lagen über den Erwartungen.
Aktuelle Unlimited Turbos auf den DAX® 
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KO-Schwelle |
9.064,331 |
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Hebel |
9,99 |
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9,97 |
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Laufzeit |
Open End |
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