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Euro und Yen senden Warnsignal für den DAX
Am letzten Handelstag der Woche startet der DAX zunächst mit Verlusten, die Vorgaben von den Börsen in Übersee fallen durchweg enttäuschend aus. Besonders die amerikanischen Aktienbarometer drehten im späten Geschäft nach unten. Indexschwergewicht Apple belastete erneut den Gesamtmarkt. Star-Investor Carl Icahn sieht offenbar zu große Risiken für den iPhone-Hersteller in China und verkaufte seine Aktien. Nachbörslich glänzte hingegen Amazon, die Bilanz fiel wesentlich besser aus als von Analysten erwartet. Dank guter Geschäfte im Cloud-Bereich erzielte der Konzern das vierte Quartal in Folge schwarze Zahlen.
Auch die vorbörslich gemeldeten Bilanzen von BASF, Linde und Continental hellen die Stimmung kaum auf. Der Chemiekonzern übertraf mit seinen Gewinnzahlen für das erste Quartal die Erwartungen des Marktes. Allerdings stellt sich BASF wegen der niedrigen Öl- und Gaspreise weiterhin auf einen Ergebnisrückgang ein. Linde überraschte ebenfalls positiv, bleibt für das laufende Jahr aber vorsichtig und hält sich alle Optionen offen. Der Reifenhersteller Continental lieferte ein solides Zahlenwerk ab und erhöhte das Margenziel für 2016.
Gegenwind für den Aktienmarkt kommt auch von der Währungsseite. Der Euro legte im asiatischen Handel zu und steht nur noch knapp unter der Marke von 1,14 Dollar. Bereits mehrfach scheiterte der Kurs in den vergangenen Monaten an der richtungsweisenden Barriere. Sollte allerdings die Schwelle bei 1,14 / 1,15 Dollar fallen, ist mit einer kräftigen Rally zu rechnen. Dies würde besonders die zahlreichen exportabhängigen Unternehmen im DAX schwer treffen. Eine Zinserhöhung im Juni ist nahezu ausgeschlossen, nachdem die gestrigen US-BIP-Daten für das erste Quartal mit einer Jahresrate von 0,5 Prozent erneut enttäuschten. Um 14.30 Uhr könnte der nächste Aufwärtsimpuls beim Euro starten, wenn die Inflationsdaten für März veröffentlicht werden. Später folgen der Einkaufsmanagerindex um 15.45 Uhr und das Verbrauchervertrauen um 16 Uhr. Als Belastung erweist sich aber nicht nur der anziehende Euro, auch der Dollar/Yen-Kurs fällt auf ein 18-Monats-Tief. In den vergangenen Jahren hatten Investoren die Talfahrt der japanischen Währung genutzt, um Kredite auf Yen-Basis aufzunehmen und in höher rentierliche Anlagen wie Aktien und Anleihen zu stecken. Mit der Yen-Stärke werden die Positionen aufgelöst, ein klares "Risk off"-Signal für die Märkte.
Aktuelle Unlimited Turbos auf EUR/JPY 
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10,35 |
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Basispreis/
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