05.04.2016 10:30
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Was den Tag bewegt | KGV-Vergleich sendet falsche Botschaft

 

KGV-Vergleich sendet falsche Botschaft

Noch läuft der DAX in der seit Wochen bestehenden Handelsspanne von 9.600 bis 10.120 Punkten. Allmählich wittern aber die Bären ihre Chance, nach der schwachen Erholung zu Wochenbeginn startet der DAX deutlich tiefer in den Handel. Bei den Ölpreisen dominieren den dritten Tag in Folge Verluste, während der Euro seine jüngsten Gewinne behauptet und in Reichweite des Jahreshochs notiert. Auch in Asien sorgen die Währungsmärkte für schlechte Stimmung: Der Nikkei sackt um 2,7 Prozent ab, nachdem der Yen auf den höchsten Stand zum Dollar seit anderthalb Jahren notiert. Im weiteren Tagesverlauf werden einige Konjunkturdaten für Impulse sorgen. Besonders der für 16 Uhr angesetzte ISM-Index für den US-Dienstleistungsbereich steht im Fokus. Volkswirte rechnen mit einem leichten Anstieg auf 54,10 Punkte. Investoren werden die Zahlen auf Hinweise für den Zeitpunkt des nächsten Zinsschritts abklopfen. Zuletzt äußerte sich ein US-Notenbanker überrascht über die Tatsache, dass die Märkte nur mit einer oder zwei Zinserhöhungen im laufenden Jahr rechnen.

Saisonal betrachtet bleibt den Bullen noch etwas Zeit, erst im Mai schließt sich das günstige Zeitfenster. Der April zählt sogar zu den besten Börsenmonaten im Jahresverlauf. Zunehmend mehr Investoren haben aber das Vertrauen in die Heilungskräfte der Notenbanken verloren und halten ihr Pulver trocken. Dies wird besonders im hohen Anteil der neutral positionierten Anleger deutlich. Erst wenn die Börsen wieder ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis bieten und die Unsicherheit hinsichtlich der globalen Konjunktursorgen sinkt, könnte wieder verstärkt frisches Kapital an die Märkte strömen und so eine nachhaltige Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt auslösen. Zwar verschärft sich mit der Ausweitung des EZB-Kaufprogramms auch der Anlagenotstand. Bei einer Anleihenrendite von rund 0,11 Prozent und einem 2016er-KGV für den DAX von 12,5 spricht das KGV Aktien zu Anleihen von weniger als 0,02 auf den ersten Blick eindeutig für Dividendenwerte. Gerade der relative Bewertungsvergleich zwischen Aktien und Anleihen ist aber kritisch zu sehen, denn der Markt für Staatsanleihen weist aufgrund der EZB-Aktivitäten inzwischen eine deutliche Fehlbewertung auf. Vor diesem Hintergrund würden Aktien zu Unrecht als günstig eingestuft. Besser geeignet erscheint der Vergleich mit historischen Werten. Hier liegt das DAX-KGV derzeit ungefähr in der Mitte der Fünf-Jahres-Spanne. Somit wäre der Markt angemessen bewertet und nicht günstig.



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