Was den Tag bewegt | Munich Re und ThyssenKrupp im Abwärtssog

Nach dem freundlichen Wochenauftakt bleibt auch heute die Stimmung am Aktienmarkt zunächst gut. Der DAX erobert die 10.000er-Marke zurück und nähert sich wieder der fallenden 200-Tage-Linie bei derzeit 10.200 Punkten. In den vergangenen beiden Tagen dürften vor allem Schnäppchenjäger eingestiegen sein, entsprechend gering waren daher auch die Umsätze. Für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung sind nun Anschlusskäufe wichtig, auch das Volumen sollte steigen. Die Risikoneigung nimmt langsam wieder zu, sichere Häfen wie die Edelmetalle und der Yen standen zuletzt unter Druck. Auch der Euro scheint zumindest im ersten Anlauf am Widerstandsbereich bei 1,15 bis 1,17 Dollar zu scheitern. Für Entwarnung ist es aber noch viel zu früh, die steigende 200-Tage-Linie deutet mittelfristig auf einen Ausbruch.

Weiterhin durchwachsen verläuft die Berichtssaison, Anleger müssen erneut einige Rückschläge verkraften. Aktien von ThyssenKrupp waren bereits am Montag die größten Verlierer im DAX, auch heute geht es weiter abwärts. Fallende Stahlpreise veranlassten den Industriekonzern zu einer Gewinnwarnung. Auch die Papiere der Munich Re bleiben im Rückwärtsgang. Für das laufende Jahr rechnet der weltgrößte Rückversicherer nur noch mit einem Gewinn von 2,3 Mrd. Euro. Bislang wurden 2,3 bis 2,8 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Als Belastung erweist sich vor allem der Umbau der Erstversicherungstochter Ergo. BMW, Daimler und VW stehen unter dem Einfluss der Auto-Absatzzahlen in China. Vor allem dank zahlreicher Steuererleichterungen kletterten die Verkäufe im April um gut sechs Prozent. Durchwachsen verliefen zuletzt die Geschäfte beim ehemaligen DAX-Mitglied K+S. Der milde Winter und niedrige Kali-Preise führten zu einem Einbruch beim operativen Ergebnis von 31 Prozent. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Besser als erwartete Zahlen präsentierten zudem Hannover Rück und die Aareal Bank.



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