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Ölpreisrutsch zieht den DAX nach unten
Es soll einfach nicht sein: Nachdem der DAX in den vergangenen fünf Handelstagen um 4,5 Prozent zulegte und das größte Wochenplus seit zwei Monaten verzeichnete, wäre der Sprung über die Barriere bei 10.150 Punkten eigentlich reine Formsache gewesen. Doch statt des erhofften Kaufsignals rauscht der Index erneut in vierstellige Kursregionen. Grund dafür sind die massiven Verluste beim Ölpreis. Anders als erhofft einigten sich die Ölproduzenten am Sonntag nicht auf ein Einfrieren der Fördermenge. Gerüchten zufolge soll es ein weiteres Treffen im Juni geben. Besonders deutlich fällt der Nikkei: Neben dem Ölpreis belasten das schwere Erdbeben sowie der steigende Yen.
Auch aus dem Blickwinkel der Bewertung gilt es nun genau hinzuschauen. Zwar dominieren weltweit bei den Prognosen für die Unternehmensgewinne die Abwärtsrevisionen. Im Vergleich zu den US-Werten ist das Ausmaß bei den deutschen Konzernen aber wesentlich geringer. So liegt das DAX-KGV von 12,3 derzeit eher in der Mitte der Fünf-Jahres-Spanne. Hingegen sind sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 mit einem KGV von 16 sowie 16,4 wesentlich teurer und liegen im historischen Vergleich am oberen Ende ihrer Bewertungsrange. Die Berichtssaison nimmt nun deutlich an Fahrt auf, sehr schnell wird sich daher zeigen, ob die Gewinnprognosen und damit die Bewertungen auch gerechtfertigt sind. Heute öffnen IBM und Morgan Stanley ihre Bücher, Dienstag folgen Goldman Sachs, Intel, Johnson&Johnson sowie Yahoo. Donnerstag sind die Tech-Schwergewichte Microsoft und Alphabet an der Reihe, zum Wochenschluss richtet sich der Blick auf General Electric. Unter den DAX-Werten präsentiert SAP am Mittwoch sein endgültiges Zahlenwerk, Freitag folgt Daimler. Volkswagen steht ebenfalls vor einer richtungsweisenden Woche: Bis Donnerstag muss ein Kompromiss mit der US-Umweltbehörde EPA auf dem Tisch liegen. Freitag dürfte die Frage beantwortet werden, ob die Wolfsburger 2015 rote Zahlen geschrieben haben.
Hingegen wird die EZB-Sitzung am Donnerstag kaum für größere Überraschungen sorgen. Nachdem auf dem Treffen im März eine weitere Lockerung auf dem Weg gebracht wurde, dürfte Notenbank-Chef Mario Draghi nun die Füße stillhalten und die Wirkung der Maßnahmen abwarten. Allerdings ist nach wie vor offen, wie die Notenbank das Inflationsziel von knapp zwei Prozent erreichen will.
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