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"Sell in May" nicht überbewerten
Mit einem mageren Plus von 0,7 Prozent beendete der DAX den Monat April. Gegenüber dem Jahresauftakt steht der deutsche Aktienmarkt derzeit gut sechs Prozent tiefer. Im internationalen Vergleich ist der heimische Leitindex damit weiterhin nur im unteren Drittel der Performance-Rangliste zu finden. Hier wirkt sich der vergleichsweise hohe Anteil an zyklischen Aktien negativ aus. Eng damit verbunden ist die anhaltende Euro-Aufwertung: Deutsche Produkte werden für Käufer in Übersee teurer, dies belastet besonders die Aktien der zahlreichen exportorientierten Unternehmen. Im Gegenzug stützt der schwache Dollar viele Rohstoffe wie Gold, weil diese für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum günstiger werden.
Sollte der Euro weiter aufwerten und den Schlüsselwiderstand bei 1,14 / 1,15 Dollar überwinden, dürfte dies den DAX zusätzlich belasten. Im asiatischen Handel kletterte der Kurs auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr. Auch aus saisonaler Sicht wird das Umfeld für Aktien schwieriger. Die Börsenregel „Sell in May and go away, but remember to come back in September" dürfte einige Investoren zurückhaltender agieren lassen. In einer Rückrechnung bis 1960 legte der DAX im Zeitraum zwischen Oktober bis April im Schnitt um 1,1 Prozent pro Monat zu. Von Mai bis September tendierte der Markt hingegen mit plus 0,1 Prozent nahezu unverändert. Hier lohnt es sich aber genauer hinzuschauen. Während Mai und Juni eher von Lethargie geprägt sind, zählt der Juli sogar zu den besseren Börsenmonaten. Erst die oft herben Verluste im August und September führen dazu, dass die Sommermonate ein schlechtes Image an der Börse haben.
Kurzfristig hält zudem ein Mix aus zahlreichen wichtigen Konjunkturdaten und neuen Unternehmenszahlen die Anleger in Atem. Am Dienstag berichten BMW, Commerzbank, DAX-Neuling ProSiebenSat.1, FMC und Fresenius. Zur Wochenmitte folgen Siemens, Deutsche Telekom, HeidelbergCement, Allianz, Beiersdorf und Adidas. Hinzu kommen zahlreiche Berichte aus der zweiten und dritten Reihe. Merck, BASF und Continental werden heute mit Dividendenabschlag gehandelt. Am Nachmittag rückt der ISM-Index in den Blickpunkt: Volkswirte rechnen mit einer Stabilisierung über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Am Mittwoch folgt das Barometer für den Dienstleistungssektor, Freitag dürften die amerikanischen Arbeitsmarktdaten noch einmal für Schwung an den Märkten sorgen. Abgerundet wird die gut gefüllte Agenda mit einigen Reden hochrangiger Vertreter der US-Notenbank und der EZB.
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