19.04.2016 10:30
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Was den Tag bewegt | US-Aktien: Die 600 Milliarden-Dollar-Spekulation

 

US-Aktien: Die 600 Milliarden-Dollar-Spekulation

Mit dem gestrigen Sprung über den bisherigen Widerstand bei 10.150 Punkten hat der DAX ein wichtiges Signal gesetzt. Auch zum heutigen Auftakt bleibt die Kauflaune erhalten, aus technischer Sicht rückt nun die 200-Tage-Linie bei 10.290 Zählern auf die Agenda. Die Vorgaben können sich sehen lassen: Der Nikkei erholte sich kräftig vom jüngsten Rückschlag, während der Dow Jones erstmals seit Juli 2015 wieder über der Marke von 18.000 Punkten notiert.

Einige klangvolle Namen wie Goldman Sachs, Philip Morris, Johnson&Johnson, Intel und Yahoo präsentieren heute ihr Zahlenwerk. Bereits am Montag öffneten IBM und Netflix ihre Bücher. Besonders die Papiere des Streaming-Anbieters kamen nachbörslich kräftig unter Druck, Anleger reagierten enttäuscht auf die genannten Wachstumszahlen. Auch der Kurs von IBM taumelte abwärts, nachdem der IT-Dienstleister im 16. Quartal hintereinander fallende Umsätze meldete.

Bisher fallen die Ergebnisse recht durchwachsen aus, obwohl zuvor die Erwartungen überdurchschnittlich kräftig reduziert wurden. Entsprechend vorsichtig agieren auch viele Profis. Institutionelle Investoren, Hedgefonds und Privatanaleger haben seit Jahresbeginn kräftig US-Aktien verkauft, allein bis Mitte März beliefen sich die Abflüsse aus Investmentfonds und ETFs auf 40 Mrd. Dollar. Dem steht eine sehr starke Käufergruppe entgegen. In den ersten drei Monaten erreichten die Aktienrückkäufe der im S&P 500 gelisteten Konzerne mit knapp 170 Mrd. Dollar fast den Höchstwert aus dem Jahr 2007. Auch in den kommenden Monaten dürfte die Nachfrage hoch bleiben, Schätzungen zufolge könnten die Aktienrückkäufe 2016 mit rund 600 Mrd. Dollar eine Bestmarke erreichen.

Auf den ersten Blick sind solche Maßnahmen eigentlich positiv, weil Unternehmen neben den normalen Investoren als Nachfrager auftreten und so den Kurs stützen. Zudem sinkt die Zahl der ausstehenden Aktien, im Gegenzug steigt der Gewinn pro Aktie. Anders formuliert: Durch die Rückkäufe wird die wichtige Kennzahl künstlich nach oben getrieben und verzerrt den Blick auf die Realität. Bei den Umsätzen und damit einer Orientierungsgröße, die nicht so einfach manipuliert werden kann, sieht die Lage deutlich negativer aus. Mit den exzessiven Rückkäufen steht auch weniger Geld für Investitionen sowie Forschung und Entwicklung zur Verfügung, was gerade für die langfristige Gewinnerzielung wichtig ist. Auch die Verschuldung ist zuletzt rasant gestiegen. Obwohl die Refinanzierung dank der niedrigen Zinsen sehr günstig ist, liegt der Schuldenstand der US-Konzerne in Relation zu den Einnahmen auf einem ähnlich kritischen Niveau wie vor den letzten Krisen in 2000 bis 2003 sowie 2008.



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