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US-Konzerne in der Gewinnrezession
Ein guter Start in die Berichtssaison sieht anders aus: Zwar knackte Alcoa mit einem Gewinn je Aktie von 0,07 Dollar die Erwartungen der Analysten. Andere wichtige Kennzahlen verfehlten allerdings die Prognosen. So veranschlagt der Konzern für 2016 ein geringeres Wachstum der globalen Aluminiumnachfrage, nachbörslich sackte der Kurs um gut vier Prozent ab. Sollte heute auch der Aktienmarkt negativ reagieren, wäre dies ein schlechtes Omen für die kommenden Monate. Der DAX bleibt zunächst in Deckung und startet mit leichten Aufschlägen.
Denn erst jetzt wird sich zeigen, ob die jüngste Rally von knapp 15 Prozent beim S&P 500 auch fundamental gerechtfertigt war. Wie so häufig in der Vergangenheit wurden die Prognosen zuletzt massiv gesenkt, die Messlatte für die Unternehmen hängt sehr tief. Entsprechend einfach können die Erwartungen übertroffen werden. Allerdings ist das Ausmaß der jüngsten Revisionen mit knapp zehn Prozent außergewöhnlich hoch. In den vergangenen fünf Jahren lagen die durchschnittlichen Anpassungen im Quartal nur bei etwa vier Prozent.
Aktuell rechnen die Profis bei den Unternehmen im S&P 500 mit einem Gewinneinbruch im ersten Quartal von 9,1 Prozent. Das wäre das vierte Quartal in Folge mit einem Gewinnrückgang und damit die längste negative Serie seit 2009. Besonders die deutlich reduzierten Erwartungen für die Energiekonzerne schlagen hier kräftig durch. Gut zehn Prozent der im Index gelisteten Unternehmen können der Branche zugeordnet werden. Ohne dieses Segment liegen die Prognosen bei einem Gewinnrückgang von gut zwei Prozent. Positive Überraschungen sind somit durchaus möglich, vor allem da viele Experten die jüngste Erholung bei den Ölpreisen und anderen Rohstoffen in den Schätzungen kaum berücksichtigt haben. Auch der zuletzt schwächere Dollar lässt für die Zukunft bessere Geschäfte erwarten. Sollten unter dem Strich dennoch die Enttäuschungen überwiegen, könnte es sehr schnell ungemütlich werden. Das KGV für den S&P 500 auf Basis der erwarteten Gewinne für die nächsten zwölf Monate liegt bei sportlichen 16,4. Dies ist nicht nur vor dem Hintergrund der zu erwartenden schwachen Gewinnentwicklung ein sehr hoher Wert, sondern auch im langfristigen Vergleich. Der 10-Jahres-Durchschnitt für den S&P 500 liegt bei 14. Negative Überraschungen darf es also nicht geben.
Aktuelle Unlimited Turbos auf den S&P 500 
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Basispreis/
KO-Schwelle |
1.843,2903 |
Hebel |
9,94 |
Laufzeit |
Open End |
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Basispreis/
KO-Schwelle |
2.268,4693 |
Hebel |
8,77 |
Laufzeit |
Open End |
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