Den nahenden Rolltermin am kommenden Donnerstag möchten wir nutzen, um mal wieder
auf die langfristigen Chartperspektiven des Euro-BUND-Future einzugehen. Zunächst
einmal hat der Dynamikverlust seit dem Allzeithoch von 168,86 auf Quartalsbasis zum
Rückfall in den Aufwärtstrendkanal seit Anfang der 1990er Jahre (obere Kanalbegrenzung
akt. bei 167,15) und zum Bruch des steilen Haussetrends seit 2008 (akt. bei 168,04)
geführt. Letztere Weichenstellung sorgt gleichzeitig für den Abschluss eines „bearishen
Keils“ (siehe Chart). In den letzten fünf Quartalen hat sich das Rentenbarometer zudem
jeweils mit der Schlüsselzone bei rund 159 auseinandergesetzt. Als letztes Argument
für die Relevanz der jüngsten Verlaufstiefs dienen die letzten drei „inside quarters“,
deren Hoch-Tief-Spannen sich jeweils innerhalb der Handelsspanne vom 1. Quartal 2017
ausgebildet haben. Mit anderen Worten: Unterhalb des bisherigen Jahrestiefs bei 158,73
wären die beschriebenen Innenstäbe „bearish“ aufgelöst. Da der RSI eine negative Divergenz
ausweist und der MACD zuletzt ein negatives Schnittmuster geliefert hat, entstünde
bei einem Bruch der Bastion bei 159 tatsächlich ein hartes Verkaufssignal von enormer
Tragweite für den Euro-BUND-Future. |