In Bezug auf den DAX® sprachen wir jüngst davon, dass die Phase der einfachen Erholungsgewinne
Geschichte ist. Diese Feststellung lässt sich 1:1 auf die europäischen Standardwerte
übertragen, die aktuell eine wichtige – möglicherweise sogar die entscheidende Widerstandszone
vor der Brust haben. Gemeint ist die Kombination aus einem Fibonacci-Cluster aus zwei
unterschiedlichen Retracements (3.485/96 Punkte), der 200-Tages-Linie (akt. bei 3.511
Punkten) sowie der Nackenzone des zu Jahresbeginn vervollständigten Doppeltopps. Bei
rund 3.500 Punkten müssen die Bullen also ein massives Barrierenbündel überwinden.
Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Schließlich würde eine positive Weichenstellung
die obere Umkehr des 1. Quartals negieren und damit dem Aktienbarometer auch langfristig
wieder in die Erfolgsspur verhelfen. Per Saldo sieht sich der Euro Stoxx 50® also
derzeit mit einer klassischen "make or break"-Marke konfrontiert. Während ein Sprung
darüber die Hochs bei gut 3.700 Punkten wieder ins Blickfeld rückt, müssten Anleger
bei einem Scheitern an den genannten Widerständen von einem erneuten Test des bisherigen
Jahrestiefs bei 3.262 Punkten ausgehen. |