Boris Johnson sorgt für Verunsicherung, Wirecard gewinnt neuen Partner

Nachdem der DAX am Montag noch auf 13.425 Punkte und damit auf den höchsten Kursstand seit Januar 2018 geklettert war, legte der Index eine Verschnaufpause ein, die sich auch am heutigen Mittwoch fortsetzte. Dabei näherte sich der DAX wieder der 13.200er-Marke an.

Das war heute los. Anleger müssen sich für neue Allzeithochs beim DAX weiterhin in Geduld üben. Der eindeutige Wahlausgang in Großbritannien hat offenbar nur für ein kurzes Strohfeuer an der Börse gesorgt. Für Beunruhigung sorgt der Vorstoß des britischen Premierministers Boris Johnson, eine Verlängerung der Übergangsfrist für den EU-Ausstieg seines Landes per Gesetz auszuschließen. Damit will Johnson anscheinend Brüssel unter Druck setzen und einen für Großbritannien möglichst vorteilhaften Handelsvertrag erreichen. Sollte es aber keine Einigung geben, besteht weiterhin die Gefahr eines harten Brexit mit der Einführung von Zöllen.

Für Anleger gibt es in Sachen Brexit damit weiterhin noch nicht die erhoffte Entspannung. Auch positive Konjunkturnachrichten konnten heute nicht für Kaufstimmung sorgen. Wie das Münchener Ifo-Institut mitteilte, verbesserte sich das erhobene Geschäftsklima in Deutschland im Dezember um 1,2 Punkte auf 96,3 Zähler. Das ist der höchste Anstieg seit einem halben Jahr und der zweite Anstieg in Folge. Trotz der aufgehellten Stimmung bleiben die Anleger weiter vorsichtig.

Das waren die Tops & Flops. Zu den größten Gewinnern im DAX zählte heute Wirecard mit einem Kursgewinn von zwischenzeitlich über 2 Prozent. Die Aktie des Zahlungsabwicklers wurde befeuert durch die Meldung des Vorstandschefs Markus Braun, mit dem Schweizer Startup GetYourGuide eine neue Partnerschaft geschlossen zu haben. Über die Website GetYourGuide können Touristen Aktivitäten und Eintrittskarten buchen. Der Markt für Touren und Aktivitäten gehört zu den am schnellsten wachsenden Segmenten in der globalen Tourismusbranche.

Auf der Verliererseite reihte sich am Mittwoch Continental ein. Für die Aktie des Reifenherstellers und Automobilzulieferers ging es zeitweise um mehr als 2 Prozent nach unten. Die Aufwärtsbewegung der Vortage wurde damit vorerst gestoppt.

Das steht morgen an. Am morgigen Donnerstag schauen Anleger in den USA auf die neusten Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche) und zu den Verkäufen bestehender Häuser (November). Außerdem werden hier die Daten zum aktuellen Geschäftsklima „Philly-Fed-Index“ (Dezember) erwartet. Weitere marktbewegende Konjunkturdaten stehen nicht an.

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