Daten aus den USA, Wahlen in Europa
US-Daten besser als erwartet
Die gestern veröffentlichten Daten der Umsätze im Einzelhandel in den USA waren etwas stärker als der Analystenkonsens vorhergesagt hatte. Auch die regionalen Stimmungsindikatoren für die Region Philadelphia und für New York entwickelten sich besser als erwartet. Letzterer Index sank zwar leicht in der Headline. Dennoch signalisiert er wachsende Auftragseingänge und steigende Auslieferungen. Die Industrieproduktion verfehlte im April hingegen knapp die Erwartungen.
Tiefe Stimmungsindikatoren
Auch wenn die "harten" US-Konjunkturdaten in Summe positiv überraschten - eine kalte Dusche gab es vom Stimmungsindikator der Wohnungsbauunternehmen: Der NAHB-Index sackte von 40 auf 34 Punkte ab. Das ist der niedrigste Stand seit gut zwei Jahren. Den Unternehmen machen nach eigenen Angaben das Zinsniveau, politische Unsicherheit sowie steigende Materialkosten zu schaffen. Weitere Daten zum US-Immobilienmarkt werden heute Nachmittag in Gestalt der Baugenehmigungen und Neubaubeginne veröffentlicht. In den vergangenen beiden Jahren tendierten beide Zeitreihen leicht rückläufig. Schlechte Stimmung herrscht auch unter den Verbrauchern in den USA. Hierzu gibt heute um 16 Uhr der Index der Uni Michigan Aufschluss über die jüngsten Entwicklungen. Der Index des Verbrauchervertrauens ist in den vergangenen drei Monaten kräftig gefallen. In seiner gesamten Historie seit 1978 gab es nur drei Monate, in denen der Index noch niedriger notierte als derzeit. Ökonomen erwarten nun eine geringfügige Erholung.
In Europa wird gewählt
Am Sonntag werden gleich in drei Ländern Europas die politischen Weichen neu gestellt. Portugal hält Parlamentswahlen ab. Es ist der dritte Urnengang in nur etwas mehr als drei Jahren. Die Minderheitsregierung von Luís Montenegro war im März gestürzt. Umfragen deuten darauf hin, dass das konservative Bündnis von Luís Montenegro die anstehende Wahl für sich entscheiden könnte. In Polen findet am Sonntag die erste Runde der Präsidentschaftswahlen statt. Bislang wird die Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk vom konservativen Präsidenten Andrzej Duda ausgebremst. Beobachter erwarten ein knappes Rennen, das erst in einer Stichwahl am 1. Juni entschieden wird. In Rumänien schließlich findet nun genau das statt, nämlich die Stichwahl zum künftigen Präsidenten des Landes. Schon nach dem ersten Durchgang schlugen die Wogen hoch. Der prowestliche Ministerpräsident Marcel Ciolacu trat zurück, da es "sein" Kandidat nicht in die Stichwahl schaffte. Die Währung wertete ab, und die Staatsanleiherenditen stiegen. Denn als Favorit geht nun der rechtspopulistische George Simion ins Rennen. Sollte er sich gegen den parteilosen Nicusor Dan durchsetzen, würde sich das Land vom politischen Kurs der EU entfernen und sich Ländern wie Ungarn, der Slowakei und Russland annähern. In der Ukraine und Moldawien besteht bereits ein Einreiseverbot für Simion.
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