Achtung: Kehrtwende
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Um es vorweg zu nehmen: Der gestrige Handelstag ist ein ordentlicher Schuss vor den Bug der Bullen. Schließlich rang der DAX® drei Tage mit den aus charttechnischer Sicht entscheidenden Hürden in Form des seit Mitte April bestehenden Abwärtstrends (akt. bei 11.054 Punkten) sowie der 200-Tages-Linie (akt. bei 11.076 Punkten), ehe der gestrige Schwächeanfall – inklusive des Schließens der jüngsten Aufwärtskurslücke – das Risiko eines Fehlausbruchs auf der Oberseite merklich anschwellen lässt. Als Fingerzeig in diese Richtung werten wir zudem die divergente Entwicklung, die derzeit beispielsweise der RSI und der MACD ausweisen. Per Saldo müssen sich Anleger in den nächsten Tagen mit einer Korrektur anfreunden. Die Kurslücke von Mitte November (10.783 zu 10.764 Punkte) steckt dabei den nächsten Auffangbereich ab. Unter strategischen Gesichtspunkten gilt es aber vor allem, den Kumulationspunkt aus der Nackenlinie des im Oktober komplettierten Doppelbodens bei gut 10.500 Punkten, der Kurslücke vom 23. Oktober (10.587 zu 10.508 Punkte) sowie dem 38,2%-Fibonacci-Retracement des gesamten Korrekturimpulses seit April (10.496 Punkte) nicht mehr zu unterschreiten.
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DAX® (Daily)
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Der nächste Stabilisierungsversuch
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Nachdem der Ölpreis-Future im Oktober erneut am übergeordneten Baissetrend seit Juni 2014 (akt. bei 50,12 USD) scheiterte, steht aktuell bereits wieder die Haltezone aus den Mehrjahrestiefs vom Januar und August 2015 bei 45,19 USD bzw. 42,23 USD zur Disposition. Die geringe Differenz zwischen dem Eröffnungs- und Schlusskurs der abgelaufenen Woche („doji“) nährt nun aber die Hoffnung, dass es auf dieser Basis zu einer Stabilisierung kommt. In die gleiche Kerbe schlagen aktuell die positiven Divergenzen seitens des RSI und des Stochastik – und zwar auf Tages- und Wochenbasis. Aus charttechnischer Sicht ist ein Bruch des eingangs erwähnten Baissetrends allerdings die Grundvoraussetzung, um an einen Gezeitenwechsel zu glauben. Für einen wirklichen Befreiungsschlag ist sogar ein Spurt über die Hochs vom August und Oktober bei 54,05/32 USD vonnöten, der einen klassischen Doppelboden vervollständigen würde. Die Bedeutung der Nackenzone der potentiellen Umkehrformation wird dabei zusätzlich durch die 50%-Korrektur des Abwärtsimpulses seit Mai 2015 (53,86 USD) sowie die 200-Tages-Linie (akt. bei 54,29 USD) untermauert.
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Brent Crude Future (Weekly)
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„island reversal“
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Im Bereich der Nackenlinie eines potentiellen Doppelbodens bzw. der 200-Tages-Linie (akt. bei 127,73 EUR) hat die Bayer-Aktie gestern ein seltenes, aber sehr bemerkenswertes Umkehrmuster ausgeprägt. Gemeint ist die Inselumkehr, die sich aus dem jüngsten Aufwärtsgap gefolgt von der gestrigen Abwärtskurslücke ergibt (siehe Chart). Da damit gleichzeitig die eingangs beschriebene Nackenlinie – definiert durch das Erholungshoch vom 9. September bei 124,25 EUR – erneut preisgegeben wurde, ist der charttechnische Schaden beträchtlich. Letztlich ist der Versuch einer Bodenbildung auf Basis des langfristigen Haussetrends damit fehlgeschlagen und Anleger müssen sich auf einen Test des Novembertiefs bei 118,40 EUR einstellen. Darunter definiert der Aufwärtstrend seit November 2012 (akt. bei 112,09 EUR), der zudem bestens mit der Kurslücke vom 23. Oktober bei 112,35/10 EUR harmoniert, den nächsten wichtigen Haltebereich. Übergeordnet ist damit auch eine langfristig konstruktive Weichenstellung in Form der Rückeroberung des o. g. gleitenden Durchschnitts bzw. eines Bruchs des seit April bestehenden Korrekturtrends (akt. bei 129,86 EUR) zunächst vom Tisch.
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Bayer (Daily)
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