DAX® - Bollinger Bänder: Absolute Extremkonstellation

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Bollinger Bänder: Absolute Extremkonstellation

Die abgelaufene Woche zeichnet sich beim DAX® durch eine unterdurchschnittliche Hoch-Tief-Spanne von lediglich 230 Punkten aus. Dabei pendelte das Aktienbarometer um die Schlüsselmarken in Form der alten Hochpunkte bei rund 15.800 Punkten und verblieb zudem innerhalb der Schwankungsbreite der Vorperiode. Es entsteht also eine sog. „inside week“. Die beschriebenen Phänomene deuten auf eine sehr niedrige Volatilität hin, was uns ohne Umwege zum eigentlichen Thema der heutigen Ausgabe bringt: Die Bollinger Bänder bzw. vielmehr deren Abstand werden in der Technischen Analyse regelmäßig als Maßstab für die Marktschwankungen herangezogen. Der nebenstehende Chart unterstreicht, dass sich die Bollinger Bänder im historischen Kontext extrem stark zusammengezogen haben. Konkret: Der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Bollinger Band ist aktuell der niedrigste der DAX®-Geschichte! In der Vergangenheit war diese Konstellation oftmals der ideale Nährboden für größere Marktschwankungen, zumal sich die Begrenzungen des Volatilitätsindikators auch im Tagesbereich stark zusammengezogen haben. Für den korrekturanfälligen September ist das nicht die beste Ausgangslage.

DAX® (Weekly)

Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
 

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²



Pullback an entscheidende Chartmarken

Nach der jüngsten Analyse des Euro-BUND-Future stellen wir heute auch das Spiegelbild – nämlich die 10-jährige Rendite Deutschland – auf den längerfristigen Prüfstand. In den letzten Wochen kam es hier zu einer Stabilisierung im Bereich der Kreuzunterstützung aus dem seit 2018 bestehenden Baissetrendlinie (akt. bei -0,48 %) und dem 50 %-Fibonacci-Retracement des Zinsanstieges von März 2020 bis Mai 2021 (-0,49 %; siehe Chart). Die „Hammer“-Umkehrkerze von Anfang August bzw. die weiße Kerze der abgelaufenen Woche erhöhen nun die Chancen, dass der vorangegangene Renditerutsch letztlich einen klassischen Pullback darstellt. Eine nachhaltige Rückeroberung der 90-Wochen-Linie (akt. bei -0,42 %) würde dieser Einschätzung Nachdruck verleihen. Gelingt der Befreiungsschlag, dann definiert die Schlüsselzone bei rund -0,20 % das nächste Anlaufziel. Ein Sprung über diese Hürden – am besten per Wochenschlusskurs – ist notwendig, um den seit 2019 laufenden Bodenbildungsprozess abzuschließen. Die fallende 200-Wochen-Linie (akt. bei -0,11 %) bildet dabei ein weiteres „charttechnisches Brett“. Auf der Unterseite würde ein Bruch der o. g. Kreuzunterstützung unsere Einschätzung indes negieren.

10-jährige Rendite Deutschland (Weekly)

Chart 10-jährige Rendite Deutschland
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
 

5-Jahreschart 10-jährige Rendite Deutschland

Chart 10-jährige Rendite Deutschland
Quelle: Refinitiv, tradesignal²



200-Tages-Linie gibt die Richtung vor

Der im Wochenbereich ausgebildete „Hammer“ bietet beim Goldpreis die Chance auf die Ausprägung eines klassischen Doppelbodens. Das zweite Tief der möglichen unteren Umkehr fällt dabei genau in die Kumulationszone aus den bisherigen Jahrestiefs vom März bei 1.678/1.676 USD, zwei unterschiedlichen Fibonacci-Retracements (1.688/1.680 USD) sowie verschiedenen Trendlinien. Das Herunterbrechen der Zeitebene auf Tagesbasis unterstreicht die Bedeutung der Widerstände bei gut 1.800 USD. Neben den Hochpunkten der Jahre 2011 und 2012 wartet hier vor allem die Glättungslinie der letzten 200 Tage (akt. bei 1.809 USD). Eine nachhaltige Rückeroberung dieses gleitenden Durchschnitts käme einem charttechnischen Befreiungsschlag gleich, zumal dann die jüngste Kursentwicklung zusätzlich als „V-förmige“-Umkehr zu interpretieren wäre (siehe Chart). Deren Anschlusspotential lässt sich im Erfolgsfall auf rund 120 USD taxieren, sodass die zuletzt angeführten Barrieren bei 1.916/1.920 USD (Junihoch bzw. altes Allzeithoch von 2011) tatsächlich ins Blickfeld rücken dürften. Zur Erinnerung: Jenseits dieser Marken wäre auch der eingangs diskutierte Doppelboden vervollständigt.

Gold (Daily)

Chart Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
 

5-Jahreschart Gold

Chart Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²



Ein Bilderbuchchart!

Gleich mehrere charttechnische Faktoren rechtfertigen die Wahl unserer Überschrift. So hat die Vossloh-Aktie nach einer langen Durststrecke zuletzt eine untere Umkehr in Form einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgebildet (siehe Chart). Die Kursentwicklung des bisherigen Jahres 2021 kann zudem als seitliche Schiebezone interpretiert werden. Der jüngste Ausbruch nach Norden sorgt also dafür, dass gleich zwei konstruktive Chartmuster vorliegen. Als „i-Tüpfelchen“ kommt der Bruch des seit 2011 bestehenden Baissetrends (akt. bei 45,97 EUR) hinzu. Die beschriebenen Ausbrüche werden dabei durch die trendfolgenden Indikatoren MACD und Aroon bestätigt. Aus der Höhe der Tradingrange ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotential von rund 6 EUR. Das Kursziel aus der Bodenbildung lässt sich langfristig sogar auf knapp 60 EUR taxieren. Unter Risikogesichtspunkten bietet die Kreuzunterstützung dem ehemaligen Abwärtstrend und der oberen Begrenzung der angeführten Schiebezone eine gleichermaßen sinnvolle wie engmaschige Absicherungsoption. Ein Stop-Loss auf dieser Basis schützt vor einem „false break“ und gewährleistet ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.

Vossloh (Monthly)

Chart Vossloh
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
 

5-Jahreschart Vossloh

Chart Vossloh
Quelle: Refinitiv, tradesignal²



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Quelle

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