DAX® - Deutlicher Schuss vor den Bug

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Deutlicher Schuss vor den Bug

„Scharfer U-Turn als „game changer?“, fragten wir am vergangenen Freitag. Aufgrund des erneuten Schwächeanfalls im Verlauf des Freitaghandels müssen wir die Warnungen zum DAX® vom Ende der vergangenen Woche bekräftigen. Daran ändert auch der zu erwartende, höhere Wochenstart nichts. In die gleiche Kerbe schlagen aktuell der Faktor „Saisonalität“ sowie diverse US-Charts (siehe Analyse unten). In Deutschland kommt der Kreuzunterstützung aus dem Junihoch (12.913 Punkte), zwei Trendlinien (akt. bei 12.904/12.866 Punkten) sowie der 50-Tages-Linie (akt. bei 12.805 Punkten) eine Schlüsselrolle zu. Da zudem der MACD auf Tagesbasis gerade ein frisches Ausstiegssignal generiert hat, würde ein Abgleiten unter die beschriebene Bastion den DAX®-Korrekturbedarf weiter verschärfen. Das Tief vom 21. August bei 12.634 Punkten definiert dann die nächste Unterstützung, ehe die Kombination aus dem Julitief (12.254 Punkte) und dem gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Tage (akt. bei 12.198 Punkten) eine weitere massive Haltezone markiert. Auf der Oberseite ist indes ein Anstieg über die Marke von 13.200 Punkten nötig, um die derzeit angeschlagene Chartlage der deutschen Standardwerte zu verbessern.

pfeil-rotDAX® (Daily)
Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal



Minen schlagen den Goldpreis

Aufgrund einer Reihe von Nachfragen zu unserer Analyse vom vergangenen Freitag greifen wir heute den Ratio-Chart zwischen dem NYSE Arca Gold Bugs und dem Goldpreis erneut auf. Die Musik spielt bei diesem Kursverlauf in der Mitte des Charts: Hier ist die relative Entwicklung abgetragen. D. h. wenn der Ratio-Chart fällt – wie seit Herbst 2007 gesehen –, dann entwickelt sich der Goldpreis besser als die Goldminentitel. Nach dieser langen Abwärtstrendphase ergibt sich hier nun aber eine bemerkenswerte Entwicklung: Im Vergleich zum Goldpreis gelang in den letzten Jahren eine Stabilisierung, welche inzwischen als Bodenbildung zu klassifizieren ist. Im Sommer kam es zudem zum Bruch des seit 2007 bestehenden Abwärtstrends (siehe Chart). Die „zwei T’s: Trendwende + Trendbruch“ sind also erfüllt, so dass die nachhaltige Wende zum Besseren gelingen dürfte. Die lange Phase der Underperformance sollte also Geschichte sein. Im Gegenteil: Auf Sicht der nächsten Monate – wenn nicht gar Jahre – sollten sich die im NYSE Arca Gold Bugs zusammengefassten Minentitel besser entwickeln als der Goldpreis.

pfeil-rotRatio-Chart NYSE Arca Gold Bugs/Gold (Monthly)
Chart Ratio-Chart NYSE Arca Gold Bugs/Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal



„reversal” als Belastungsfaktor

Lange Zeit hatten wir den Kursverlauf der wichtigsten US-Halbleiterunternehmen als unterstützenden Marktfaktor ins Feld geführt. Schließlich hatte der SOX den Frühjahrsrückschlag schnell überwunden und neue Rekordstände verbuchen können. Doch jetzt ist möglicherweise ein (temporäres) Umdenken nötig, denn im Anschluss an ein neues Allzeithoch (2.382 Punkte) mussten die konjunktursensiblen Halbleitertitel in der letzten Woche einen scharfen „U-Turn“ hinnehmen. Charttechnisch schlägt sich diese Entwicklung in der Ausprägung einer Kerze mit markantem Docht nieder. Besonders bemerkenswert ist, dass das negative Candlestickmuster im Bereich des oberen Bollinger Bandes (akt. bei 2.351 Punkten) bzw. der 138,2%-Fibonacci-Projektion der Frühjahrskorrektur (2.270 Punkten) ausgeprägt wurde (siehe Chart). Auf Tagesbasis bildete sich zuvor eine Tageskerze „komplett außerhalb“ der Bollinger Bänder aus. Last but not least, spiegelt eine negative Divergenz im Verlauf des Wochen-RSI die Gefahr einer temporären Trendwende wider. Die alten Ausbruchsmarken bei rund 2.000 Punkten definieren dabei eine wichtige Rückzugszone.

pfeil-rotPhiladelphia Semiconductor Index (Weekly)
Chart Philadelphia Semiconductor Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal



Historisch großer Abstand zur 200-Tages-Linie

Nach einem bemerkenswerten Lauf mit einer Vielzahl von neuen Rekordständen in Serie kam es beim Nasdaq Comp. zum Ende der vergangenen Woche zu einem scharfen „reversal“. Der größte Kursrückgang seit März ließ das Technologiebarometer erneut unter die alte Trendlinie seit Anfang 2016 (akt. bei 11.665 Punkten) zurückfallen. Auf Wochenbasis schlägt sich diese Entwicklung in einem „bearish engulfing“ nieder. Dass der Bogen zuvor überspannt war, signalisiert z. B. der Blick auf die 200-Tages-Linie (akt. bei 9.372 Punkten). Von einem sehr großen (negativen) Abstand zur meistbeachteten Glättungslinie im März ist das Pendel zuletzt nahtlos in das andere Extrem umgeschlagen. Schließlich hatte sich der Technologieindex zuletzt weiter von dem gleitenden Durchschnitt entfernt als jemals zuvor in den letzten 13 Jahren. Per Saldo dürfte der Nasdaq eine Verschnaufpause eingeläutet haben. Die Kombination aus der Trendlinie, welche verschiedene Hochpunkte seit 2011 verbindet, sowie dem unteren Bollinger Band (akt. bei 10.730/10.692 Punkten) definiert dabei den ersten Rückzugsbereich. Ein Rebreak dieser Trendlinie würde weiteren Korrekturbedarf generieren.

pfeil-rotNasdaq Composite® (Daily)
Chart Nasdaq Composite®
Quelle: Refinitiv, tradesignal



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