DAX® - Extremwerte wohin man schaut

HSBC Daily Trading
 

 

Extremwerte wohin man schaut

Beim DAX® summiert sich das Kursminus in den letzten elf Tagen mittlerweile auf über 21 %. Nur fünf Mal in der Historie der deutschen Standardwerte mussten Investoren in so kurzer Zeit noch größere Rückschläge verkraften. Der absolute „worst case“ stammt mit -26 % dabei vom Oktober 2008. Per Saldo trägt die laufende Kursentwicklung immer mehr die Züge eines Aktiencrashs. In der aktuellen Marktkonstellation dominieren psychologische Aspekte die Investmententscheidungen von Anlegern. Sinnbild dieser These ist die Vielzahl an Abwärtsgaps, welche der DAX® in den letzten Tagen hinnehmen musste – gestern sogar eine besonders große Abwärtskurslücke bei 11.447/10.995 Punkten. Zu dieser Entwicklung passen eine ganze Reihe weiterer Phänomene: Zum einen erreichte der VDAX-new® zu Wochenbeginn erstmals seit dem Jahr 2008 Niveaus von über 60. Zum anderen notieren die deutschen „blue chips“ inzwischen unterhalb des unteren Bollinger Bandes (akt. bei 10.941 Punkte). Als weiteres Argument möchten wir in diesem Zusammenhang den Abstand zur 200-Tages-Linie (akt. bei 12.626 Punkten) ins Feld führen (Fortsetzung siehe unten).

pfeil-rotDAX® (Daily)
Chart DAX®


Entspannung ja, Entwarnung nein

Mittlerweile notiert der DAX® mehr als 15 % unter seiner langfristigen Glättung – ein massiv „überverkauftes“ Niveau, welches am deutschen Aktienmarkt zuletzt im Dezember 2018 erreicht wurde. In den USA betrug des Abwärtsvolumen gestern zudem fast 97 % - ein Wert der normalerweise mit einer Kapitulation der Marktteilnehmer einhergeht. Jeder der beschriebenen Faktoren für sich genommen, spricht dafür, dass sich der DAX® mit einer klassischen Verkaufspanik konfrontiert sieht. Die nächste wichtige Rückzugslinie wird aktuell durch das Mehrjahrestief vom Dezember 2018 bei 10.279 Punkten definiert. Für das Aktienbarometer geht es deshalb zunächst darum, ein neues Marktgleichgewicht zu etablieren. Ein ausbleibendes neues Verlaufstief unterhalb der Marke von 10.557 Punkten würde in diesem Kontext einen ersten Hoffnungsschimmer liefern. Dank der Vorgaben dürfte es heute Morgen tatsächlich zu einer leichten DAX®-Entspannung kommen. Für einen charttechnisch bedeutenden Rettungsanker ist aber eine Rückeroberung des unteren Bollinger Bandes oder gar des Tiefs vom August vergangenen Jahres bei 11.266 Punkten notwendig. Trotz der leichten Erholung bleibt die Ausgangslage am deutschen Aktienmarkt somit fragil.

pfeil-rotDAX® (Weekly)
Chart DAX®


Deutlich unter der 1%-Marke

Es ist gerade einmal eine gute Woche her, als wir aufgrund des Bruchs der Bastion bei 1,35 % bzw. 1,32 % und dem damit einhergehenden neuen Renditetief von einer strategischen Weichenstellung für die 10-jährige Rendite USA sprachen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 2. März). Mit anderen Worten: Der Basisbaissetrend der letzten knapp 40 Jahre erfuhr eine erneute Bestätigung, indem der Stabilisierungsversuch der letzten acht Jahre negiert wurde (siehe Chart). Die Tragweite des seinerzeit angeführten Signals manifestiert sich nicht zuletzt in der Dynamik der Abwärtsbewegung der letzten Wochen. Inzwischen hat die 10-jährige Rendite in den USA ihr Rekordtief bis auf 0,32 % heruntergeschraubt. Im „uncharted territory“ sind weitere Anlaufziele äußerst schwierig abzuleiten. Wir wollen es mit Hilfe eines sog. „measured move“ dennoch versuchen: Wenn Anleger eine Bewegung in ähnlicher Größenordnung wie von 3,26 % (Hoch 2018) auf 1,43 % (Tief 2019) unterstellen, dann dürfte die 10-jährige Rendite perspektivisch bis auf 0,14 % zurückgehen. Die Parallele (akt. bei 0,97 %) zum Abwärtstrend seit Anfang der 1980er-Jahre bieten sich zukünftig als Absicherung vor steigenden Zinssätzen an.

pfeil-rot10-jährige Rendite USA (Monthly)
Chart 10-jährige Rendite USA


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Quelle

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