Angeschlagen |
In der Vergangenheit haben wir an dieser Stelle immer mal wieder den Kursindex der deutschen Standardwerte auf den Prüfstand gestellt. Aktuell lohnt sich aus unserer Sicht der Blick auf das Kursbarometer ohne Berücksichtigung der Dividenden ganz besonders. Während auf Monatsbasis zuletzt zwei Kerzen mit markanten Dochten ausgeprägt wurden, steht im Tageschart sogar ein kleines Doppeltopp zu Buche (siehe Chart). Vor diesem Hintergrund muss der Rutsch unter das Maittief bei 5.933 Punkten, welcher die obere Umkehr vervollständigte, als echter Schuss vor den Bug interpretiert werden. Untermauert wird die negative Weichenstellung zusätzlich durch das Abgleiten unter das Hoch vom Mai 2015 bei 5.922 Punkten sowie das Schließen des Aufwärtsgaps von Ende April. Rein rechnerisch ergibt sich nun ein kalkulatorisches Abschlagspotantial von rund 200 Punkten. Anleger sollten aber auch die 200-Tages-Linie (akt. bei 5.650 Punkten) als weitere Rückzugslinie im Blick haben. Vor diesem Hintergrund muss der „große Bruder“ das jüngste Verlaufstief bei 12.316 Punkte unbedingt verteidigen. Ansonsten wäre auch im DAX®-Performanceindex eine Toppbildung endgültig Realität. |
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DAX® Kursindex (Daily) |
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Tradingrange aufgelöst, … |
… langfristiger Baissetrend im Fokus! Auf diesen einfachen Nenner lässt sich die charttechnische Ausgangslage der 10-jährigen Rendite in Deutschland zusammenfassen. Doch der Reihe nach: Seit November vergangenen Jahres verharrte die Rendite in einer seitlichen Schiebezone zwischen 0,15 % und 0,50 %. Dank des neuen Verlaufshochs bei 0,58 % wurde die beschriebene Tradingrange nun nach oben aufgelöst. Für einen nachhaltigen Ausbruch auf der Oberseite sprechen dabei die Auflösung der im Verlauf des RSI bestehenden Korrekturflagge sowie das jüngste Einstiegssignal seitens des MACD (siehe Chart). Unter dem Strich gewinnt damit die untere Zinswende weiter an Konturen, so dass als nächstes die wichtige Widerstandszone aus der 200-Wochen-Linie (akt. bei 0,69 %) sowie dem langfristigen Basisabwärtstrend seit Sommer 2008 (akt. bei 0,77 %) wieder ins Blickfeld rücken. Aus der Höhe der o. g. Schiebezone lässt sich perspektivisch sogar ein rechnerisches Anschlusspotential bis rund 0,85 % ableiten. Langfristig wird somit der ganz große Befreiungsschlag zusehends wahrscheinlicher, welcher der Bruch des langfristigen Baissetrends zweifelsfrei wäre. Um die diskutierte Steilvorlage nicht zu gefährden, sollte die 10-jährige Rendite zukünftig nicht mehr unter die Marke von 0,50 % zurückfallen. |
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10-jährige Rendite Deutschland (Weekly) |
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Indikatoren treten auf die Bremse |
Auch das Spiegelbild der 10-jährigen Rendite – der Kursverlauf des Euro-BUND-Future – betont derzeit die Risiken. Nach einem fehlgeschlagenen Ausbruchsversuch auf der Oberseite ist das Rentenbarometer in den letzten Quartalen in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Auffällig sind dabei zwei Aspekte. Zum einen wurden die letzten drei Quartalstiefs allesamt im Bereich von knapp 160 ausgeprägt, zum anderen verblieb die Schwankungsbreite des letzten Quartals innerhalb des Pendants des Vorquartals („inside quarter“). Vor diesem Hintergrund gilt es ein Abgleiten unter das jüngste Verlaufstief bei 158,73 unbedingt zu verhindern. Ansonsten wäre nicht nur der beschriebene „Innenstab“ nach unten aufgelöst, sondern in den untergeordneten Zeitebenen würde dann auch eine Toppbildung vorliegen. Auch mit Blick auf die aktuelle Indikatorenkonstellation treten die gegenwärtigen Bremsspuren immer deutlicher zu Tage. So ist der MACD dem Beispiel des RSI gefolgt und hat ebenfalls ein neues Ausstiegssignal geliefert. Zuvor hatte der Oszillator bereits eine negative Divergenz ausgebildet, indem das Rekordhoch bei 168,86 nicht mehr durch ein entsprechendes Indikatorenpendant bestätigt wurde. In dieser Gemengelage definieren wir ein Abgleiten unter 158,73 als wichtigen Verkaufstrigger. |
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Euro-BUND-Future (Monthly) |
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Toppbildungsgefahr nimmt zu |
Im Verlauf der bemerkenswerten Rally seit November 2008 hatte die Deutsche Wohnen-Aktie zuletzt sogar das Hoch vom Mai 2006 bei 34,49 EUR temporär überwinden können. Dennoch überwiegen derzeit die Risiken. Schließlich droht das Immobilienpapier auf Basis der Hochs von August 2016 und Juni 2017 bei 35,40/35,59 EUR ein klassisches Doppeltopp auszubilden. Durch das Rebreak des 2006er-Hochs aber vor allem durch den Bruch des steilen Haussetrends seit dem letzten Quartal vergangenen Jahres (akt. bei 33,05 EUR) hat die Toppbildungsgefahr zuletzt sogar nochmals an Konturen gewonnen. Auch die quantitativen Indikatoren mahnen aktuell zur Vorsicht. Ins Auge stechen dabei die negativen Divergenzen, welche beispielsweise der RSI und der MACD ausgeprägt haben. Letzterer generierte in der abgelaufenen Woche darüber hinaus ein neues Ausstiegssignal, indem er seine Signallinie von oben nach unten durchschnitt. Ein erstes Korrekturziel steckt nun das Apriltief bei 30,33 EUR ab, ehe der langfristige Aufwärtstrend seit Sommer 2009 (akt. bei 28,77 EUR) wieder ins Blickfeld rückt. Der o. g. steile Aufwärtstrend bietet sich als Absicherung für mögliche neue Shortpositionen an. |
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Deutsche Wohnen (Weekly) |
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