DAX® - „Normalere“ Handelsspannen

HSBC Daily Trading
 

 

„Normalere“ Handelsspannen

Am vergangenen Freitag hatten wir an dieser Stelle die Bedeutung des jüngsten „swing highs“ bei 10.138 Punkten betont. Nicht dass es einer weiteren Bestätigung bedurft hätte, aber dieses Kursmuster verleiht der DAX®-Schlüsselzone bei rund 10.300 Punkten zusätzlichen Nachdruck. Zur Erinnerung: Auf diesem Niveau fällt das Tief vom Dezember 2018 (10.279 Punkte) mit dem verbliebenen Abwärtsgap vom 12. März (10.138 zu 10.391 Punkte) zusammen. Auch auf Tagesbasis zeigen die deutschen Standardwerte Respekt vor den angeführten Barrieren. So hat der DAX® in den letzten beiden Tagen zwei Innenstäbe ausgebildet, d. h. die Schwankungsbreite ging jeweils spürbar zurück und verblieb innerhalb der Tagesrange vom vergangenen Mittwoch. Während auf der Oberseite weiterhin die o. g. Kumulationszone den entscheidenden Katalysator darstellt, ergibt sich aus diesen „inside days“ für Anleger vor allem eine Orientierungshilfe nach Süden. Werden die jüngsten beiden Tagestiefs bei 9.542/9.526 Punkten unterschritten, dann droht eine Belastungsprobe der jüngsten Aufwärtskurslücke vom 24. März bei 9.102/9.071 Punkten. Ein Schließen dieses Gaps gilt es unbedingt zu vermeiden, denn sonst sind die deutschen „blue chips“ zurück im Krisenmodus.

pfeil-rotDAX® (Daily)
Chart DAX®


Gemeinsamkeiten mit 1987?

Jede Krise ist anders! Und doch gehört es zum Markenkern der Technischen Analyse in der Vergangenheit nach möglichen Verlaufsvergleichen zu suchen. Die Idee dahinter ist, dass Investoren immer wieder ähnlich reagieren, was sich letztlich in vergleichbaren massenpsychologischen Phänomen niederschlägt. In seiner Dynamik sucht der aktuelle Kursrückgang zweifelsohne seinesgleichen. Wenn es Ähnlichkeiten mit früheren Abwärtsperioden gibt, dann noch am ehesten mit dem Crash von 1987! Der nebenstehende Chart zeigt die Entwicklung des S&P 500® von 1987 bis 1990 in Relation zum aktuellen Kursverlauf. Der Blick in die Historie beinhaltet eine gute und eine schlechte Nachricht. Fangen wir mit der Schlechten an: Im Anschluss an eine erste dynamische Erholung kam es seinerzeit ca. sechs Wochen nach dem ersten Ausverkaufstief zu einem erneuten Kursrückschlag. Dabei wurde das Oktobertief Anfang Dezember sogar nochmals marginal unterschritten (228 vs. 224 Punkte). Die gute Nachricht ist indes, dass der S&P 500® nach diesem zweiten Tiefpunkt einen dynamischen Erholungsimpuls startete. Ob der diskutierte Verlaufsvergleich tatsächlich trägt, können Anleger also zeitnah feststellen, vor allem am Verhalten nach einem möglichen zweiten Kursrücksetzer.

pfeil-rotS&P 500® (Daily)
Chart S&P 500®


Auf Fehlausbrüche …

… folgen schnelle, dynamische Kursbewegungen in die entgegen gesetzte Richtung. Ein gutes Beispiel für diese alte Tradingweisheit gibt aktuell der Euro-BUND-Future ab, denn hier kommen gleich mehrere charttechnische Faktoren zusammen. Zum einen stellt das temporäre Abgleiten unter die Schlüsselunterstützung bei 169 inzwischen ein „false break“ dar, welches zudem das drohende Doppeltop seit Juni 2019 negiert (siehe Chart). Hilfreich erscheint uns in diesem Kontext zudem ein Blick auf den Wochenchart: Hier stehen jeweils markante Lunten bei den letzten beiden Wochenkerzen zu Buche, die den beschriebenen Fehlausbruch untermauern. Zum anderen gelang mit dem Spurt über das Hoch vom 23. März bei 171,54 der Abschluss eines sog. 1-2-3-Tiefs – also eines kurzfristigen unteren Umkehrmusters. Damit ist aus unserer Sicht der Weg des Rentenbarometers für ein Wiedersehen mit dem Barrierenbündel aus dem ehemaligen Aufwärtstrend seit Herbst 2018 und der 200-Tages-Linie (akt. bei 173,24/173,55) geebnet. Oberhalb dieser Hürden definieren die Hochs bei 175 das nächste Anlaufziel. Als Absicherung ist – je nach Risikoneigung – entweder das o. g. Hoch bei 171,54 oder aber die Bastion bei 169 prädestiniert.

pfeil-rotEuro-BUND-Future (Kontrakt Jun 20) (Daily)
Chart Euro-BUND-Future (Kontrakt Jun 20)


Ein möglicher Krisengewinner

Mit der heutigen Ausgabe des „HSBC Daily Trading“ möchten wir eine neue Serie starten: In loser Folge sollen dabei die charttechnischen Perspektiven möglicher Krisengewinner unter die Lupe genommen werden. Um eine möglichst objektive Basis potentieller Profiteure zu schaffen, haben wir die 90 deutschen Standwerte aus DAX® und MDAX® herausgefiltert, welche über die letzten sieben Wochen seit Beginn der Baisse über ein positives Momentum verfügen. Das ist ein echtes Ausschlusskriterium, denn es bleiben gerade einmal eine Handvoll Titel mit positiver Wertentwicklung seit Mitte Februar übrig. Einen besonderen Blick ist gegenwärtig die Teamviewer-Aktie wert, die jüngst nicht nur die 38-Tages-Linie (akt. bei 30,90 EUR), sondern auch die Hochs bei 33 EUR überspringen konnte. Letztere Weichenstellung ist besonders bemerkenswert, da das Papier auf dieser Basis jeweils die letzten drei Monatshochs ausgeprägt hat. Darüber hinaus bestätigt der MACD den beschriebenen Ausbruch. Neue Rekordstände oberhalb der Marke von 37,23 EUR werden somit zu einem realistischen Szenario. Als Stop-Loss bietet sich die o. g. Glättungslinie an.

pfeil-rotTeamViewer (Daily)
Chart TeamViewer


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Quelle

Als Pionier und Innovationstreiber innerhalb der deutschen Zertifikatebranche kann HSBC bei der Emission von Anlagezertifikaten und Hebelprodukten auf mehr als 25 Jahre Erfahrung zurückschauen.

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