DAX® - Obere Umkehr: Auch auf Wochenbasis

HSBC Daily Trading

Obere Umkehr: Auch auf Wochenbasis

Die Kursabschläge der vergangenen Woche haben auch im Wochenchart des DAX® nennenswerte Spuren hinterlassen. Nach dem erfolglosen Versuch einer Rückkehr in den alten Erholungstrend seit Ende 2018 musste das Aktienbarometer in der letzten Woche seine 200-Wochen-Linie (akt. bei 12.239 Punkten) preisgeben. Damit muss die Kursentwicklung der letzten Monate zudem als obere Umkehr interpretiert werden. Das rechnerische Abschlagspotential – abgeleitet aus der Höhe der Topbildung – lässt sich auf rund 1.200 Punkte taxieren und führt zu einem kalkulatorischen Kursziel von rund 11.000 Punkten. Mitte März hatten die deutschen Standardwerte auf diesem Niveau ein wichtiges Hoch (11.032 Punkte) ausgebildet. Dass sich das Aktienbarometer derzeit in schwierigem Fahrwasser befindet, signalisiert auch der Heikin Ashi-Chart. Auf Monatsbasis kam es bei dieser auf Durchschnittsbildung beruhenden Chartdarstellungsform zum ersten Farbwechsel seit dem Frühjahr. Dieses Phänomen markiert oftmals eine temporäre Trendwende. Der Aufwärtsimpuls seit März dürfte deshalb ausgelaufen sein. Um das auf dem DAX® lastende Top zu negieren, ist eine Rückeroberung der o. g. Glättungslinie unbedingt notwendig.


pfeil-rotDAX® (Weekly)
Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal



Money Management gewinnt an Bedeutung

Mit Hilfe des Kursverlaufs des Nasdaq Comp. können Anleger derzeit ein aktives Risikomanagement betreiben. Zunächst fallen mit Blick auf den Monatsultimo die fast deckungsgleichen Hochs der letzten beiden Monate auf, wobei das Oktoberhoch (11.966 Punkte) unterhalb des Pendants des Vormonats verblieb. Die Serie von fünf Bewegungshochs in Folge ist also zu Ende gegangen. Da das Monatstief gleichzeitig höher liegt als im Vormonat, entsteht ein sog. Innenstab. Auch dieses Phänomen dokumentiert den aktuellen Verlust an Momentum. Auf der Indikatorenseite notiert der MACD weiterhin auf historisch einmalig hohem Niveau. Dagegen generiert der RSI nach einer mehrjährigen negativen Divergenz aktuell ein handfestes Verkaufssignal. Vor diesem Hintergrund gilt es unverändert, einen Rückfall in den Basisaufwärtstrendkanal seit 2011 zu verhindern. Die obere Kanalbegrenzung verläuft im November bei 10.931 Punkten. Da bei einem Abgleiten unter dieses Level auch der beschriebene „inside month“ nach unten aufgelöst wäre, bietet sich diese Marke als engmaschige Absicherung an. Bei einer negativen Weichenstellung markiert das alte Allzeithoch vom Februar bei 9.838 Punkten die nächste Rückzugslinie.


pfeil-rotNasdaq Composite Index (Monthly)
Chart Nasdaq Composite Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal



Doppeltop ist Realität

Beim Dow Jones® hatten wir zuletzt die akute Doppeltopgefahr diskutiert (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 30. Oktober). Am vergangenen Freitag mussten die amerikanischen Standardwerte mit der schwächsten Vorwahlwoche der Geschichte die Nackenzone der oberen Umkehr in Form der Kombination aus einer Reihe von alten Hochs, der 50-Wochen-Linie (akt. bei 26.555 Punkten) und dem Septembertief (26.537 Punkte) preisgeben. Aufgrund der negativen Weichenstellung müssen die beiden Kursspitzen bei 29.199/28.958 Punkten – noch dazu in Schlagdistanz zum bisherigen Allzeithoch vom Februar (29.569 Punkte) ausgeprägt – tatsächlich als Doppeltop interpretiert werden. Die Trendwende der letzten Monate eröffnet ein rechnerisches Abschlagspotential von rund 2.500 Punkten, welches wiederum zu einem Kursziel im Bereich von 24.000 Punkten führt. Auf dem Weg in diese Region markieren das 61,8%-Retracement des Frühjahrrückschlags (25.231 Punkte) zusammen mit diversen Tiefs bei rund 25.000 Punkten bzw. die 200-Wochen-Linie (akt. bei 24.834 Punkten) wichtige Zwischenziele. Analog zur eigentlichen Kursentwicklung ist auch im Verlauf des RSI eine Toppbildung zu beklagen. Gleichzeitig hat der MACD ein neues Ausstiegssignal generiert.


pfeil-rotDow Jones Industrial Average (Weekly)
Chart Dow Jones Industrial Average
Quelle: Refinitiv, tradesignal



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Quelle

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