„Doppelte“ Unsicherheit |
Mit einer überschaubaren Handelsspanne und ähnlichem Eröffnungs- bzw. Schlusskurs
verabschiedete sich der DAX® am Freitag ins Wochenende. Das letztere Phänomen lässt
einen klassischen „doji“ entstehen. Dieses Kursmuster steht für einen gewissen Grad
an Unsicherheit seitens der Marktteilnehmer. Verstärkt wird die gegenwärtige Unentschlossenheit
noch zusätzlich durch die Chartkonstellation auf Wochenbasis, denn hier steht dank
eines Eröffnungskurses von 12.542 Punkten und einem Schlusskurs am vergangenen Freitag
von 12.541 Punkten sogar ein idealtypischer „doji“ zu Buche. Letztlich befinden sich
die deutschen Standardwerte deshalb in charttechnischem Niemandsland. Während die
Bullen erst wieder oberhalb der 200-Tages-Linie (akt. bei 12.778 Punkten) mit den
Hufen scharren, bilden die Wochentiefs bei 12.133/12.104 Punkten einen soliden Halt
auf der Unterseite. Mittlerweile verläuft auch der Basisaufwärtstrend seit März 2009
(auf Wochenbasis akt. bei 12.032 Punkten) nur noch wenig unterhalb der angeführten
horizontalen Rückzugslinien. In der Summe entsteht hier also sogar eine markante Kreuzunterstützung. |
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DAX® (Weekly) |
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Fibonacci-Cluster als (kurzfristiger) Silberstreif |
Im bisherigen Jahresverlauf kennt die Aktie der Deutschen Post nur eine Richtung:
nach Süden! In der Konsequenz ziert der Titel mit einem Kursminus von knapp 30 % die
hinteren Ränge der 2018er-DAX®-Performanceliste. Nach dem Unterschreiten der Schlüsselzone
bei rund 34 EUR hat das Papier das seinerzeit aufgezeigte Abschlagspotential bis knapp
30 EUR mittlerweile abgearbeitet (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 11. Mai). Nach neun
roten Kerzen in Serie sorgt die weiße Kerze der abgelaufenen Woche nun aber für einen
Hoffnungsschimmer, der durch den auf Wochenbasis ausgeprägten, nicht ganz idealtypischen
„morning star“ verstärkt wird. Interessanterweise tritt dieses Candlestickumkehrmuster
auf Basis des Fibonacci-Cluster aus dem 38,2%-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung
seit 2009 (28,08 EUR) sowie dem 61,8%-Pendant des Hausseimpulses seit Februar 2016
(27,88 EUR) auf. Wenngleich die Aktie aktuell für eine technische Reaktion „gut“ ist,
bleibt der Titel aufgrund des Bruchs des Aufwärtstrends seit Herbst 2011 (akt. bei
30,07 EUR) angeschlagen. Deshalb greifen wir auf defensive Anlageprodukte zurück.
So tragen die unten stehenden Aktienanleihen auch der horizontalen Haltezone aus den
Hochs von 2007 bzw. 2001 bei 26,33/24,78 EUR Rechnung. |
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Deutsche Post (Monthly) |
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Mit neuem Allzeithoch |
Das „bullish engulfing“ aus der Vorwoche lieferte der Facebook-Aktie Rückenwind, der
sich in einem neuen Rekordstand (208,43 USD) manifestiert. Eines der besten Signale
der Technischen Analyse sorgt also zum wiederholten Mal für ein prozyklisches Investmentkaufsignal
(siehe „HSBC Daily Trading“ vom 18. Juni bzw. vom 11. April). Der erneute Stärkebeweis
unterstreicht, dass der Anfang 2014 etablierte Haussetrend weiterhin dominiert. Die
Parallele zu besagtem Aufwärtstrend (akt. bei 221 USD) steckt im „uncharted territory“
das nächste Anlaufziel ab. Jenseits der oberen Kanalbegrenzung definiert die 161,8%-Fibonacci-Projektion
des Korrekturimpulses von Ende Januar bis Ende März (224 USD) einen weiteren Widerstand.
Rückenwind erhält der Technologietitel weiterhin von Seiten der quantitativen Indikatoren
(z. B. MACD, RSL). Apropos MACD: Der Trendfolger ist inzwischen wieder in allen von
uns betrachteten Zeitebenen (Tag, Woche, Monat) freundlich zu interpretieren. Unter
Risikogesichtspunkten kann der Stopp für bestehende Engagements auf das Niveau des
Tiefs der eingangs erwähnten „bullish engulfing“-Kerze (192 USD) nachgezogen werden.
Schließlich wäre bei einem Rutsch unter dieses Level auch ein Rebreak des alten Allzeithochs
(195 USD) zu beklagen. |
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Facebook (Weekly) |
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