DividendenAdel Profil: Greene King
Während die Kneipen hierzulande meist Familienbetriebe sind, steckt in Großbritannien bisweilen eine Börsenfirma dahinter: Greene King betreibt auf der Insel über 3000 Pubs und Restaurants sowie einige Hotels. Und das lohnt sich, denn in diesem Jahr hat das 1799 gegründete Unternehmen zum 20. Mal in Folge seine Dividende erhöht.
Trotzdem kann die Binsenweisheit „Gesoffen wird immer“ kein hinreichender Grund für ein Investment sein. Denn Gastronomie ist ein zyklisches Geschäft – wenn die Wirtschaft lahmt und das Geld knapp wird, spülen die Leute ihren Frust lieber daheim als in der Kneipe herunter. Insofern ist Greene King durchaus anfällig für die binnenkonjunkturellen Risiken, die der Brexit mit sich bringt.
Nicht umsonst hat sich die Aktie in den letzten zwölf Monaten ziemlich mau entwickelt. Bei Kursen um 700 Pence lockt Greene King deshalb nun mit einem KGV von 10 und einer Dividendenrendite von 4,8%. Eine ziemlich attraktive Risikoprämie – zumal die Payout-Quote genügend Spielraum lässt, um notfalls auch mal ein oder zwei schwächere Jahre durchstehen zu können, ohne die Ausschüttung kürzen zu müssen.
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