Achtung! Anleger sollten derzeit die Zinsentwicklung sehr genau verfolgen. Schließlich ist die 10-jährige Rendite in Deutschland gestern bis auf 0,57 % gesprungen und hat damit die seit dem letzten Quartal 2016 bestehende Schiebezone zwischen 0,15 % und 0,50 % nach oben verlassen. Diese Weichenstellung führt unmittelbar zur Betrachtung des Monatscharts des Euro-BUND-Future, wo im Juni ein klassischer „shooting star“ ausgeprägt wurde. Neben der Konstellation im Renditechart lässt dieses negative Candlestickmuster einen Stresstest der Schlüsselhaltezone bei rund 159 erwarten. Auf diesem Niveau fällt die 38-Monats-Linie (akt. bei 159,07) mit den Tiefs der letzten Monate bei 159,14/158,73 zusammen. Bei einem Bruch dieser Bastion würde die Seitwärtsphase der letzten anderthalb Jahre zu einer Toppbildung mutieren. Rein rechnerisch eröffnet sich dann ein langfristiges Abschlagspotential von rund 10 „big figures“, womit die nächste wichtige Unterstützungszone auf den Radarschirm rücken würde. Gemeint ist die Kumulationszone aus diversen Hoch- und Tiefpunkten zwischen 148,23 und 146,89, dem Basisaufwärtstrend seit Sommer 2008 (akt. bei 147,07) sowie einem Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (148,02 bzw. 146,23). |