Glättungslinien als Risikoindikator
Glättungslinien als Risikoindikator
Den meisten Anlegern sind gleitende Durchschnitte vor allem als trendfolgende Indikatoren ein Begriff. Ganz im Sinne der Lehrbücher der Technischen Analyse dienen Glättungslinien dazu, die Marktbewegung einzuordnen. Liegt der Kurs des betrachteten Basiswertes über dem Durchschnitt, so gehen technisch motivierte Anleger von einem Aufwärtstrend aus. Notiert das betrachtete Underlying indes unterhalb der Glättungslinie unterstellen Investoren spiegelbildlich einen fallenden Marktverlauf (Baissetrend). Soviel zur Lehrbuchmeinung. Die heutige Ausgabe des „Daily Trading“ wollen wir nutzen, um eine weitere Dimension von gleitenden Durchschnitten aufzuzeigen: Nämlich die als Risikoindikator. Als Ausgangspunkt wählen wir dazu die 15 größten DAX®-Tagesverluste der letzten Dekade. 14 der 15 größten Rückschläge seit Januar 2010 erfolgten beim DAX®, wenn die deutschen Standardwerte unterhalb ihrer Glättungslinie der letzten 200 Tage notierten. Die Daten der letzten zehn Jahre legen also den Schluss nahe, dass die Rückschlaggefahren am Aktienmarkt deutlich ansteigen, wenn ein Aktienbarometer unterhalb der meistbeachteten Glättungslinie notiert. Die Gefahr des Auftretens eines „schwarzen Schwans“ nimmt dann spürbar zu.
DAX® (Daily)

Niedrigere Volatilität – höherer Ertrag?
Diese Vermutung möchten wir im nächsten Schritt anhand verschiedener Risikokennziffern überprüfen. Dazu ziehen wir sogar die DAX®-Historie seit 1989 heran. Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Volatilität deutlich zunimmt, wenn sich der Kurs unterhalb des gleitenden Durchschnitts befindet. Im Vergleich zum Buy-and-Hold-Investment bringt ein Engagement in den DAX® lediglich in Aufwärtsphase eine deutliche Reduktion der Standardabweichung (siehe Chart). Die Wahl der Periodenlänge oder die Verwendung eines einfachen bzw. eines exponentiell gewichteten Durchschnitts besitzt dabei keinen maßgeblichen Einfluss. Schließlich fällt die Standardabweichung je nach Parametereinstellung des gleitenden Durchschnitts um rund 5%-Punkte im Vergleich zum DAX®-Investment über die letzten 30 Jahre. Als Zwischenfazit können Anleger deshalb festhalten: Zur Reduzierung der Volatilität ist es wichtiger irgendeine Glättungslinie als Trendfilter heranzuziehen als einen übermäßigen Aufwand zur Parameteroptimierung zu betreiben. Eine andere Risikokennziffer stellt die Anzahl Handelstage mit einem Kursverlust von mehr als 5 % dar. Solche plötzlichen Kurseinbrüche sind für Investoren stets mit einem besonderen Stressmoment verbunden.
DAX® (Daily)

Nie mehr ohne einen Blick auf GDs
Während Anleger beim DAX® seit 1989 alle 235 Tage einen besonders schwachen Handelstag mit einem Kursabschlag von mindestens -5 % verkraften mussten, lässt sich ein solcher „worst case“ unter Berücksichtigung der verschiedenen Glättungslinien deutlich verlängern. Je nach Periodenlänge und Berechnungsmethode des Durchschnitts müssen Anleger mit Engagement ausschließlich in Aufwärtsphasen nur alle gut 1.000 Handelstage mit einem solchen Kurseinbruch rechnen. Salopp formuliert ereilt einen Anleger, der in den vergangenen 30 Jahren dauerhaft am deutschen Aktienmarkt investiert war, einmal im Jahr ein Kursverlust von mehr 5 %. Bei Investitionen oberhalb der Glättungslinie lässt sich dieser Zeitraum vervierfachen. Als letztes Kriterium möchten wir die durchschnittliche Tagesrendite heranziehen. Seit 1989 konnte der DAX® pro Tag um 0,0385 % zulegen. Bei Verwendung eines Trendfilters steigt die durchschnittliche Tagesrendite – je nach Periodenlänge und Berechnungsmethode – auf 0,0414 % bis 0,0495 %. Die Verwendung von Glättungslinien als Entscheidungskriterium einer Investition reduziert nicht nur das Risiko, sondern steigert als Sahnehäubchen sogar auch die Rendite. Gleitende Durchschnitte sind deshalb so viel mehr als „nur“ trendfolgende Indikatoren.
DAX® (Daily)

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Den meisten Anlegern sind gleitende Durchschnitte vor allem als trendfolgende Indikatoren ein Begriff. Ganz im Sinne der Lehrbücher der Technischen Analyse dienen Glättungslinien dazu, die Marktbewegung einzuordnen. Liegt der Kurs des betrachteten Basiswertes über dem Durchschnitt, so gehen technisch motivierte Anleger von einem Aufwärtstrend aus. Notiert das betrachtete Underlying indes unterhalb der Glättungslinie unterstellen Investoren spiegelbildlich einen fallenden Marktverlauf (Baissetrend). Soviel zur Lehrbuchmeinung. Die heutige Ausgabe des „Daily Trading“ wollen wir nutzen, um eine weitere Dimension von gleitenden Durchschnitten aufzuzeigen: Nämlich die als Risikoindikator. Als Ausgangspunkt wählen wir dazu die 15 größten DAX®-Tagesverluste der letzten Dekade. 14 der 15 größten Rückschläge seit Januar 2010 erfolgten beim DAX®, wenn die deutschen Standardwerte unterhalb ihrer Glättungslinie der letzten 200 Tage notierten. Die Daten der letzten zehn Jahre legen also den Schluss nahe, dass die Rückschlaggefahren am Aktienmarkt deutlich ansteigen, wenn ein Aktienbarometer unterhalb der meistbeachteten Glättungslinie notiert. Die Gefahr des Auftretens eines „schwarzen Schwans“ nimmt dann spürbar zu.
Niedrigere Volatilität – höherer Ertrag?
Diese Vermutung möchten wir im nächsten Schritt anhand verschiedener Risikokennziffern überprüfen. Dazu ziehen wir sogar die DAX®-Historie seit 1989 heran. Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Volatilität deutlich zunimmt, wenn sich der Kurs unterhalb des gleitenden Durchschnitts befindet. Im Vergleich zum Buy-and-Hold-Investment bringt ein Engagement in den DAX® lediglich in Aufwärtsphase eine deutliche Reduktion der Standardabweichung (siehe Chart). Die Wahl der Periodenlänge oder die Verwendung eines einfachen bzw. eines exponentiell gewichteten Durchschnitts besitzt dabei keinen maßgeblichen Einfluss. Schließlich fällt die Standardabweichung je nach Parametereinstellung des gleitenden Durchschnitts um rund 5%-Punkte im Vergleich zum DAX®-Investment über die letzten 30 Jahre. Als Zwischenfazit können Anleger deshalb festhalten: Zur Reduzierung der Volatilität ist es wichtiger irgendeine Glättungslinie als Trendfilter heranzuziehen als einen übermäßigen Aufwand zur Parameteroptimierung zu betreiben. Eine andere Risikokennziffer stellt die Anzahl Handelstage mit einem Kursverlust von mehr als 5 % dar. Solche plötzlichen Kurseinbrüche sind für Investoren stets mit einem besonderen Stressmoment verbunden.
Nie mehr ohne einen Blick auf GDs
Während Anleger beim DAX® seit 1989 alle 235 Tage einen besonders schwachen Handelstag mit einem Kursabschlag von mindestens -5 % verkraften mussten, lässt sich ein solcher „worst case“ unter Berücksichtigung der verschiedenen Glättungslinien deutlich verlängern. Je nach Periodenlänge und Berechnungsmethode des Durchschnitts müssen Anleger mit Engagement ausschließlich in Aufwärtsphasen nur alle gut 1.000 Handelstage mit einem solchen Kurseinbruch rechnen. Salopp formuliert ereilt einen Anleger, der in den vergangenen 30 Jahren dauerhaft am deutschen Aktienmarkt investiert war, einmal im Jahr ein Kursverlust von mehr 5 %. Bei Investitionen oberhalb der Glättungslinie lässt sich dieser Zeitraum vervierfachen. Als letztes Kriterium möchten wir die durchschnittliche Tagesrendite heranziehen. Seit 1989 konnte der DAX® pro Tag um 0,0385 % zulegen. Bei Verwendung eines Trendfilters steigt die durchschnittliche Tagesrendite – je nach Periodenlänge und Berechnungsmethode – auf 0,0414 % bis 0,0495 %. Die Verwendung von Glättungslinien als Entscheidungskriterium einer Investition reduziert nicht nur das Risiko, sondern steigert als Sahnehäubchen sogar auch die Rendite. Gleitende Durchschnitte sind deshalb so viel mehr als „nur“ trendfolgende Indikatoren.
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