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Heidelberg Materials: Der unterschätzte Baustoffriese

Autor: Charlotte Neugebauer

Werbung. Ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass ich einmal etwas über Zement schreiben würde. Mein bisher einziger Berührungspunkt im Leben mit Zement liegt einige Jahre zurück, als ich im Baumarkt etwa 20 Säcke Schnellzement à 5 kg besorgen sollte. Der Plan war, damit das Fundament für unser Spielhaus im Garten zu gießen. Doch meine offensichtlich unzureichende Kompetenz in Sachen Zement führte dazu, dass ich das falsche Produkt gekauft hatte… Zwei Wochen lang blockierten die Säcke unsere Garage, bis ich sie schließlich über eine Anzeigen-Plattform für einen Bruchteil des Kaufpreises loswurde. Sie merken schon, Begeisterung klingt anders.

Zement klang für mich bisher nach grauem Staub, nach hohen CO₂-Emissionen und nach einem Geschäftsmodell, das seit der Römerzeit praktisch unverändert geblieben ist. Und offenbar ging es nicht nur mir so, denn selbst Heidelberg Materials selbst fand seinen alten Namen wohl nicht mehr passend. Aus HeidelbergCement wurde im Jahr 2022 Heidelberg Materials – ein Name, der die Transformation und die neuen Ziele des Unternehmens besser widerspiegeln soll. Und tatsächlich: Manchmal trügt der Schein. Hinter Branchen, die auf den ersten Blick unspektakulär wirken, können sich unerwartete Revolutionen verbergen. Genau das passiert gerade bei Heidelberg Materials. Ein spannender Grund, um genauer hinzuschauen…

Als ich die letzten Quartalszahlen durchging und mir gleichzeitig die Kursentwicklung seit Jahresbeginn ansah, musste ich zweimal hinschauen. Mit dieser Entwicklung schlägt Heidelberg Materials so manchen Tech-Wert und beweist einmal mehr, dass die spannendsten Investmentgeschichten manchmal dort zu finden sind, wo man sie am wenigsten erwartet. Der Baustoffhersteller konnte im zweiten Quartal sowohl Umsatz als auch operativen Gewinn steigern. Unternehmenschef Dominik von Achten betonte bei der Zahlenveröffentlichung, dass vor allem konsequentes Kostenmanagement zur positiven Entwicklung beigetragen habe.

Der Konzern erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von knapp 5,7 Milliarden Euro, ein Anstieg um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) stieg um rund acht Prozent auf gut eine Milliarde Euro und entsprach damit den Analystenerwartungen – und dies vor dem Hintergrund, dass Europa nach wie vor in einer Baukrise steckt. Die Zinswende hat den Immobiliensektor ausgebremst, die Bauindustrie ächzt unter hohen Kosten. In diesem Umfeld Wachstum zu generieren, ist eine Ansage. Besonders das signifikante Wachstum im Konzerngebiet Afrika-Mittelmeerraum-Westasien zeigt, dass Heidelberg Materials seine globale Aufstellung intelligent nutzt. Gleichzeitig werden zudem konsequent Kosten eingespart. Das Management ist zuversichtlich, bis Ende 2026 jährliche Einsparungen von 500 Millionen Euro zu erreichen.

Kommen wir an dieser Stelle einmal zu etwas Revolutionärem, das das Unternehmen auszeichnet: Stichwort Dekarbonisierung. Zement verursacht etwa 8 Prozent der globalen CO₂-Emissionen. Wer dieses Problem löst, erschließt einen gigantischen Zukunftsmarkt. Heidelberg Materials hat die weltweit größte Anlage für kalzinierten Ton in Betrieb genommen, um die CO₂-Intensität zu senken. Der eigentliche Gamechanger ist das CCS-Projekt im norwegischen Brevik, wo bereits das erste CO₂ abgeschieden und zwischengelagert wurde. Das ist die weltweit erste CO₂-Abscheidungsanlage im industriellen Maßstab in einem Zementwerk. Mit dem Produkt evoZero liefert das Unternehmen schon seit Oktober Zement mit Net-Zero-Fußabdruck an Kunden in Europa aus.

Stellen Sie sich vor, was das bedeutet: Bauträger und Infrastrukturprojekte stehen unter Druck, ihre CO₂-Bilanzen zu verbessern. Wer klimaneutralen Zement liefern kann, hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil und kann höhere Preise durchsetzen. Heidelberg Materials sichert sich einen First-Mover-Vorteil in einem Markt, der explodieren dürfte.

Bei aller Transformation werden auch die Aktionäre nicht vergessen. Die Dividende steigt um 10 Prozent auf 3,30 Euro je Aktie, die nächste Tranche des Aktienrückkaufprogramms startete im zweiten Quartal. Eine progressive Dividendenpolitik, finanziert aus operativem Cashflow. Für 2025 erwartet das Management ein Ergebnis zwischen 3,25 und 3,55 Milliarden Euro bei einer Kapitalrendite von rund 10 Prozent.

Fairerweise muss man aber auch die Risiken bei Heidelberg Materials ansprechen. Ende Oktober drückte BlackRock seine Beteiligung unter 5 Prozent. Wenn der weltgrößte Vermögensverwalter seine Position reduziert, horchen Anleger auf: Handelt es sich lediglich um eine routinemäßige Portfolioumschichtung oder ist es ein Signal, das es zu beobachten gilt? Weitere Risiken bestehen generell aufgrund der zyklischen Bauindustrie. Der Zement- und Baustoffsektor ist stark wetter-, volumen- und energieintensiv. Ein Rückgang der Bauaktivität, steigende Energie- und Rohstoffkosten und unerwartete Emissionsauflagen können Belastungen darstellen. Auch ist der Übergang zur CO₂-armen Produktion teuer und birgt Unsicherheiten – etwa bezüglich staatlicher Förderung oder Akzeptanz höherer Preise für nachhaltigere Produkte.

Insgesamt betrachtet ist Heidelberg Materials ein schönes Beispiel dafür, dass Innovation nicht nur in der Tech-Branche stattfindet. Hier transformiert sich ein Traditionskonzern zum Technologieführer in Sachen Dekarbonisierung, optimiert systematisch seine Strukturen und nutzt seine globale Präsenz intelligent aus.

Für Anlegerinnen und Anleger, die die Aktie von Heidelberg Materials nach der jüngsten Kursrallye bereits als hoch bewertet empfinden, könnte ein Blick auf unsere neue Aktienanleihe interessant sein. Diese bietet Ihnen als kurzfristige Anlage eine attraktive Verzinsung von 6 Prozent – quasi eine „Bedenkzeit“ bis Juni 2027 – und zusätzlich einen Risikopuffer. Sollte dieser nicht ausreichen, erhalten Sie die Aktien am Ende der Laufzeit physisch in Ihr Depot geliefert.

6 Prozent Zinsen bei 15 Prozent Risikopuffer

Die DekaBank 6,00 % Heidelberg Materials Aktienanleihe 06/2027 (WKN DK1G4Q) zahlt zur Fälligkeit nach eineinhalb Jahr einen festen Zins in Höhe von 6 Prozent p.a. bezogen auf den Nennbetrag von 1.000 Euro. Die Zinsen gibt es auf jeden Fall. Damit aber die Rückzahlung zum Nennbetrag erfolgt, muss der Schlusskurs der Heidelberg Materials-Aktie am Bewertungstag (04.06.2027) mindestens 85 Prozent des Startwerts betragen. Startwert ist der Schlusskurs am Ende der Zeichnungsfrist, am 08.12.2025. Damit bietet die Aktienanleihe einen Risikopuffer von 15 Prozent.
 
Liegt der Schlusskurs der Heidelberg Materials-Aktie jedoch darunter, drohen Verluste bei der Rückzahlung. In diesem Fall wird nicht der Nennbetrag von 1.000 Euro ausgezahlt. Anlegende erhalten stattdessen Heidelberg Materials-Aktien – dabei „zahlen“ sie den Basispreis von 85 Prozent des Startwerts, wobei der Gegenwert der Aktie zu diesem Zeitpunkt geringer ist. Zudem sollten Sie bedenken, dass eine Aktienanleihe wie jede Schuldverschreibung insgesamt dem Emittentenrisiko unterliegt. Im Klartext heißt das, dass im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Betrags drohen.
 
Die Zeichnung läuft vom 10.11.2025 bis 08.12.2025 (10 Uhr), vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung.

Disclaimer: Die hierin enthaltenen Informationen stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des Finanzinstruments dar und können eine individuelle Beratung nicht ersetzen. Diese Werbeinformation enthält nicht alle relevanten Informationen zu diesem Finanzinstrument. Vor einer Anlageentscheidung in Zertifikate wird potenziellen Anlegern empfohlen, den Wertpapierprospekt zu lesen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Anlageentscheidung vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts durch die zuständige Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Der Wertpapierprospekt und eventuelle Nachträge können unter https://www.deka.de/deka-gruppe/wertpapierprospekte unter dem Reiter „EPIHS-I-25“, die Endgültigen Bedingungen unter https://mmscache.deka.de/DE000DK1G4Q8_FT.pdf heruntergeladen werden. Sämtliche Wertpapierinformationen sowie das aktuelle Basisinformationsblatt sind ebenfalls bei Ihrer Sparkasse oder der DekaBank Deutsche Girozentrale (www.deka.de), 60625 Frankfurt kostenlos erhältlich. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.

Sollten Kurse / Preise genannt sein, sind diese freibleibend und dienen nicht als Indikation handelbarer Kurse / Preise. Die hier genannten Werte dienen der Erläuterung des Auszahlungsprofils dieses Finanzinstruments. Die Werte sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Verkaufsbeschränkung: Auf besondere Verkaufsbeschränkungen und Vertriebsvorschriften in den verschiedenen Rechtsordnungen wird hingewiesen. Insbesondere dürfen die hierin beschriebenen Finanzinstrumente weder innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika noch an bzw. zugunsten von U.S.-Personen zum Kauf oder Verkauf angeboten werden.

 

Charlotte Neugebauer ist Leiterin Zertifikate & Produktvermarktung bei der DekaBank.


 

Quelle

Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe. Als zentraler Dienstleister bündelt sie Kompetenzen in Asset Management und Bankgeschäft - als Vermögensverwalter, Finanzierer, Emittent, Strukturierer und Depotbank.

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