Inflation am Zielwert
Inflationsrate bei 2,0 % bestätigt
Die Inflation in Deutschland befindet sich aktuell auf einem perfekten Niveau, wenn man das Stabilitätsziel der EZB als Maßstab nimmt. Das Statistische Bundesamt bestätigte gestern für den Juni die vorläufige jährliche Inflationsrate von 2,0 % auch als endgültigen Wert. Und im Vergleich zum Vormonat blieb der deutsche Konsumentenpreisindex stabil (+0,0 %). Auch aus Übersee gab es keine bedeutenden neuen Makrodaten, nur ein kleines Update zum Arbeitsmarkt: In den USA ging die Anzahl der wöchentlich gemeldeten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht zurück (von 232 Tausend auf 227 Tausend).
BMW erneut Tagesgewinner
Die Aktienmärkte bewegten sich ohne große Veränderungen weiterhin an ihren Rekordniveaus. Während die US-Indizes leicht stiegen, gab es beim DAX eine Verschnaufpause. Nach dem erstmaligen Überschreiten der Marke von 24.500 Punkten am Mittwoch gab der deutsche Leitindex gestern leicht nach und schloss bei 24.457 Zählern. Tagessieger war wie schon am Vortag die Aktie von BMW, die um 4 % zulegte. Im Rahmen einer Investorenveranstaltung bestätigte der Autokonzern seine angestrebte Margenbandbreite von 5 % bis 7 % für das zweite Quartal. Demnach habe ein Anstieg der Nachfrage in Europa eine schwächere Entwicklung in China kompensiert, zudem zeige sich der US-Markt trotz Zollerhöhungen stabil.
Positiver Ratingtrend bei Corporates
Seit Jahresanfang erhielten die Unternehmen in Europa deutlich mehr Verbesserungen als Verschlechterungen bei ihren Ratingeinstufungen. Die Relation der Herauf- zu Herabstufungen übertraf in beiden Quartalen den langjährigen Median-Wert. Im zweiten Quartal verteilten die Ratingagenturen sogar etwa 50 % mehr Upgrades als Downgrades. Wie üblich profitierten Unternehmen im Investmentgrade deutlich öfter von einer Verbesserung der Bonitätsnote als die schwächer eingestuften Unternehmen im High-Yield-Segment. Umgekehrt musste der Großteil der Rating-Downgrades von HY-Unternehmen hingenommen werden (seit Jahresanfang 2025 ca. 70 % aller Herabstufungen). Dies entspricht dem üblichen Muster: Je schwächer das Rating, desto höher das Downgrade-Risiko. Positiv war auch die Entwicklung zwischen den beiden Rating-Segmenten: Es gab nur wenige Absteiger vom Investmentgrade in den High-Yield-Bereich (sogenannte Fallen Angels). Der Aufstieg von einem HY-Rating hin zum Investmentgrade gelang dagegen viermal so vielen Unternehmen (Rising Stars). Bei der Ratingagentur Fitch steht heute das Staatenrating für Deutschland im Fokus: Die Agentur legt ihren regelmäßigen Bericht dazu vor. Seitens der Makrodaten könnte es ein ruhiger Wochenausklang werden, hier sind keine bedeutenden Veröffentlichungen angekündigt.
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