Nvidia knackt die vier Billionen
Neue Rekorde an den Börsen
Im Zuge der Wiederaufnahme ihrer Hausse kann die Wall Street einen neuen Rekord in der Einzeldisziplin vermelden. Der Wert des führenden Chip-Designers Nvidia übersprang am Mittwoch die Schwelle von 4 Mrd. US-Dollar. In Deutschland hatte der DAX auf einem neuen Allzeithoch von 24.549,56 Punkten geschlossen. Verantwortlich für die positive Stimmung waren Hoffnungen auf den baldigen Abschluss eines Handelsabkommens der EU mit den USA. Exportwerte lagen entsprechend vorne. Im Fokus standen einige Übernahmethemen. Unicredit hat seinen Anteil an der Commerzbank auf 20 % aufgestockt, der Bund will sein Paket an der gelben Bank jedoch nicht verkaufen. Bester Wert im Euro Stoxx 50 war EssilorLuxottica. Meta Systems hat ein Paket am Optikkonzern erworben, das auf 5 % ausgebaut werden soll. Offenbar sollen die Silicon-Valley-Nerds zukünftig italienisch designte Brillen tragen. Merck (USA) will 10 Mrd. USD für Verona Pharma, einen Biotech-Spezialisten für Atemwegserkrankungen auf den Tisch legen.
Trump schwingt weiter die Zollkeule
In Washington schwang Präsident Trump unterdessen weiter sein Universalinstrument. Importe aus Brasilien sollen mit 50 % Zöllen belegt werden, da seinem Kumpel Jair Bolsonaro wegen eines Umsturzversuches der Prozess gemacht werden soll. Außerdem sollen ganz allgemein Kupfer mit 50 % und Pharmazeutika mit 200 % belegt werden. Schon jetzt klingelt es in der Zollkasse. Im bisherigen Jahresverlauf haben die USA laut Finanzminister Scott Bessent 100 Mrd. USD eingenommen, im Gesamtjahr könnten es 300 Mrd. werden. Im Vorjahr waren es gerade einmal 80 Mrd. USD. Die Frage ist aber, wer dieses Geld am Ende bezahlt. Aus unserer Sicht sind es die Endabnehmer der importierten Produkte.
Fed diskutierte Zinssenkungen
Mit Spannung hatten die Marktteilnehmer das Protokoll der zurückliegenden Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses erwartet. Den Beschluss zur Beibehaltung des bisherigen Niveaus der Fed Funds hatten die Washingtoner Währungshüter einstimmig getroffen. Aus der verklausulierten Notenbanksprache lässt sich nun eine wachsende Bereitschaft zu Zinssenkungen herauslesen: Eine Mehrheit der Teilnehmer hält eine gewisse Senkung der Leitzinsen für angemessen, sofern sich der von den Zöllen ausgehende Aufwärtsdruck auf die Preise als temporär oder begrenzt erweise, mittel- bis längerfristige Inflationserwartungen solide verankert blieben oder eine gewisse Abschwächung der Wirtschaftsaktivität und des Arbeitsmarktes auftrete. Alles bleibt aber offen: Einige Stimmen plädierten für eine Zinssenkung schon zum nächsten Termin noch im Juli, während andere die Leitzinsen bis Jahresende stabil halten wollten. Wir prognostizieren letzteres.
BMW im Blick
Die Anleger können sich heute wiederum den Handels-Diskussionen widmen, denn marktbewegende Konjunkturzahlen stehen nicht zur Veröffentlichung an. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht endgültige Inflationszahlen für Juni. Diese dürften die vorläufige Jahresrate von 2,0 % bestätigen. Aus deutscher Perspektive hätte die EZB ihr Stabilitätsziel also erreicht. BMW veranstaltet heute einen Investorentag. Im Vorfeld war der Titel gestern Tagesgewinner im DAX.
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