Kurzweiliger Mittwoch
Kalenderblatt pickepackevoll
Das Kalenderblatt mit den potenziell den Finanzmarkt bewegenden Meldungen und Konjunkturdaten ist für den heutigen Mittwoch prall gefüllt. Es hat den Anschein, als ob die in Europa berichtenden Institutionen heute noch möglichst viele Meldungen absetzen wollen, um unbelastet in das lange Feiertagswochenende zu gehen. In den Vereinigten Staaten wird bis Freitag durchgearbeitet. Daher steht für übermorgen noch der US-Arbeitsmarktbericht für diesen April auf der Agenda. Für den Vormittag heute ist eine Presseinformation der SPD avisiert. Thema: Ausgang des Votums zum ausgehandelten Koalitionsvertrag im Bund. Alles andere als eine Annahme wäre eine faustdicke Überraschung. Deutschland benötigt eine handlungsfähige Regierung. Die Herausforderungen sind gewaltig: Das Land runderneuern, eine glaubwürdige militärische Abschreckung West- und Mitteleuropas aufbauen sowie außenwirtschaftliche Freiheit gewährleisten. Weitere Verzögerungen bei der Umsetzung dieser Ziele: geht gar nicht!
Der Blick in den Rückspiegel: BIP Deutschland, Euroraum, USA
Auch die für heute angekündigten Konjunkturzahlen haben es in sich. Deutschland und der gesamte Euroraum melden die jeweils erste Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt des zurückliegenden ersten Quartals. Um es kurz zu machen: Wir erwarten eine Fortsetzung der Wellblechkonjunktur. Noch immer besser als die absehbare Katastrophenmeldung aus den Vereinigten Staaten. Die Erwartung selbstmörderisch hoher Zollsätze ließ nach allen vorliegenden Informationen die US-Importe anschwellen. Importe werden 1:1 vom Bruttoinlandsprodukt abgezogen. Ergo: Die US-Wirtschaft durchlebte im ersten Quartal ökonomisch irgendetwas zwischen einer Covid-19-Neuauflage und einer neuerlichen Sperrung des Suez-Kanals. Was hält das pickepackevolle Kalenderblatt des Weiteren heute parat? Deutsche Inflation, ADP-Arbeitsmarktzahlen, Chicago-Einkaufsmanagerindex – alles jeweils für April. Daneben US-Daten vom März, so zum Immobilienmarkt und zur Lage der privaten Haushalte. An anderen Tagen ist all dies von Belang für die Finanzmärkte. Heute könnte die Aufmerksamkeit anderswo gebunden sein. Wenn die Fundamentaldaten so üppig sprudeln wie heute, treten sogar Nachrichten aus dem Oval Office in den Hintergrund. Der „altrömische Kaiser“ dort wird sich bald wieder in Erinnerung rufen wollen. Dass dieser Kaiser keine Kleider trägt – das muss wohl nicht extra gesagt werden.
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