26.05.2023 09:11

LBBW Kapitalmärkte Daily: Annäherung im US-Schuldenstreit?

Annäherung im US-Schuldenstreit?


Nach einer Reuters-Meldung soll die Regierung von US-Präsident Biden gemeinsam mit Vertretern der Republikaner im Repräsentantenhaus einer Einigung über die Anhebung der Schuldenobergrenze offenbar einen großen Schritt nähergekommen sein. Die Parteien sollen sich darüber einig sein, die derzeit bestehende Schuldenobergrenze in Höhe von 31,4 Billionen US-Dollar für zwei Jahre anzuheben. Gleichzeitig sollen aber die Ausgaben für sämtliche Bereiche mit Ausnahme des Militärs und der Veteranen begrenzt werden. Das Weiße Haus erwäge, seinen Plan zur Aufstockung der Mittel für die Steuerbehörde zurückzuschrauben, um mehr Rechnungsprüfer einzustellen und wohlhabende Amerikaner ins Visier zu nehmen. Sollte sich die Meldung bestätigen, dürften vor allem die Aktienmärkte vor dem langen Pfingst-Wochenende aufatmen!

Ölnachfrage vor neuem Rekord


Der Ölpreis hat sich zuletzt deutlich erholen können. Gleich mehrere Faktoren haben die Preise für das schwarze Gold nach oben gebracht. Zum einen wird spekuliert, ob die OPEC+ bei ihrer nächsten Sitzung Anfang Juni erneut die Förderung verknappt. Seit November 2022 hat das Ölkartell die Quoten bereits um mehr als 3,5 Mio. Barrel pro Tag (mbpd) gesenkt. Zum anderen zeigt sich die Ölnachfrage robuster als erwartet. Die IEA erhöhte jüngst ihre Nachfrageschätzung für das laufende Jahr um 0,2 mbpd. Demnach soll die Ölnachfrage 2023 jetzt um 2,2 mbpd zulegen. Ob das Ölangebot im laufenden Jahr im selben Umfang zulegen kann, scheint vor dem Hintergrund der Kürzungen bei der OPEC+ fraglich. Wir gehen daher weiter von einem relativ hohen Ölpreisniveau aus. Auf Sicht von 12 Monaten rechnen wir mit Brent-Preisen von 80 US-Dollar.

US-Konjunktur im Fokus


Von konjunktureller Seite aus könnte heute um 14:30 Uhr die Veröffentlichung einiger US-Konjunkturdaten interessant werden. Nachdem die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im März noch um 2,8 % (M/M) zugelegt hatten, dürften sie im April um 1,0 % gefallen sein. Der Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) gilt als wichtiges Inflationsmaß für die US-Notenbank. Die Kernrate dürfte im April gegenüber dem Vormonat unverändert bei 4,6 % (Y/Y) liegen. Auch die persönlichen Einkommen werden im April mit +0,3 % (M/M) vermutlich ähnlich stark zulegen wie im März. Bei den persönlichen Ausgaben rechnen wir jedoch mit einem Plus von 0,6 % (M/M) nach 0,0 % im März.



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