22.05.2023 08:52

LBBW Kapitalmärkte Daily: DAX auf Allzeithoch

Höhenflug für Aktien


Aufwärts ging es Ende vergangener Woche am Aktienmarkt. Marktteilnehmer spekulierten auf einen Kompromiss im US-Schuldenstreit. Der DAX konnte in diesem Umfeld weiter zulegen und erzielte mit 16.331,94 ein neues Allzeithoch, ehe es zum Handelsschluss etwas nach unten ging. Wie dauerhaft der Höhenflug ist, könnte sich heute zeigen. Denn ein glimpflicher Ausgang des Schuldenstreits ist keineswegs garantiert. Heute wollen sich US-Präsident Joe Biden und der Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, zu einem erneuten Gespräch treffen. Geholfen hat den Aktien zudem vermutlich, dass die Energiepreise im Spothandel weiter nachgegeben haben. Der Gaspreist fiel erstmals seit einem Jahr wieder unter 30 Euro je Megawattstunde.

Neues gab es von der Inflation


Die deutschen Erzeugerpreise haben im April leicht zugelegt. (+0,3% M/M) und sind nicht etwa gesunken, wie die von Reuters zuvor befragten Volkswirte erwarteten. Zum Vorjahresvergleich lag der Anstieg der Erzeugerpreise bei 4,1% nach +6,7% im März. Eine leichte Überraschung, nachdem wir uns schon an monatlich fallende Erzeugerpreise, getrieben durch die Energiepreise, gewöhnt hatten. Auffällig ist, dass die Preise für Investitionsgüter deutlich angezogen haben. Das dürfte einerseits eine etwas bessere Konjunkturlage widerspiegeln, aber auch Zweitrundeneffekte werden eine Ursache gewesen sein. Alles in allem keine dramatische Zahl, aber sie zeigt, dass die Inflation zurückgehen mag, die Preise selbst aber wohl nicht. Das gilt vor allem für die Produkte weiter hinten in den Wertschöpfungsketten, letztlich also auch für den privaten Endverbrauch.

Wahlen in Griechenland: Konservative vorn


In Griechenland wurde am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Der krisengeplagte Staat an der Südostflanke der Währungsunion war dieses Mal aber weniger im Blick der Finanzmärkte als zu den vorigen Wahlen üblich. Als deutlicher Sieger ging mit rund 41% der Stimmen die konservative Nea Dimokratia des amtierenden Ministerpräsidenten Konstantin Mitsotakis aus der Abstimmung hervor. Zweitstärkste Kraft ist die linke Syriza des ehemaligen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, mit 20% indes schon weit dahinter. Zunächst wird es dabei wohl zu keiner Regierungsbildung in Athen kommen. Das reformierte Wahlrecht des Landes sieht in dem Fall eine Neuwahl vor, bei der die stärkste Partei durch eine stattliche Zahl von Bonussitzen zu einer parlamentarischen Mehrheit gelangen könnte. Dazu werden rund 37% der Stimmen genügen. Auf dieses Szenario dürfte Mitsotakis nach dem gestrigen Wahlausgang setzen, um weiterhin alleine regieren zu können. Der zweite Wahltermin könnte im Juli liegen.


Wichtige Hinweise

Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfängerinnen und Empfänger in der EU, Schweiz und Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen.

Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt.

Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihre Anlageberaterin bzw. Ihren Anlageberater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern.

Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

Herausgeber


Landesbank Baden-Württemberg
Am Hauptbahnhof 2
70173 Stuttgart

Weitere Nachrichten
Landesbank Baden-Württemberg
Fed-Offizielle sprechen sich gegen schnelle Leitzinssenkungen ausMehrere führende Persönlichkeiten der US-amerikanischen Zentralbank haben sich für eine Fortführung der restriktiven Geldpolitik ...
16.05.2024 06:30
US-Preisdaten wie erwartetPreisdaten aus den USA standen gestern im Mittelpunkt des Interesses. Die Inflationsrate für April könnte Hinweise darauf geben, ob und wann die US-Notenbank denn die L ...
Werbung der Landesbank Baden-Württemberg Ausgewählte Discount-ZertifikateIm Hinblick auf unsere Umsätze der letzten sieben Tage haben wir für Sie eine Auswahl an Discount-Zertifikaten zusammenges ...