Philadelphia Gold/Silver Index - Minen: Kursziel 190 Punkte?

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Minen: Kursziel 190 Punkte?

Vor dem Hintergrund unserer unverändert konstruktiven Einschätzung des Gold- und Silberpreises verwundert es nicht, dass wir auch die Perspektiven des Philadelphia Gold-/Silver-Index als günstig ansehen. Charttechnisch wird unsere Interpretation durch einen ganz großen Befreiungsschlag flankiert. So gelang den Minentiteln im Jahresverlauf 2020 der Abschluss einer inversen, multiplen Schulter-Kopf-Schulter-Formation – definiert durch die Tiefs bei 80/38/61/63 Punkten (siehe Chart). Zuvor hatten die März-Turbulenzen einen Pullback an den alten Basisabwärtstrend seit 2011 gebracht, welcher den vorangegangenen Trendbruch bestätigt. Als Belohnung gibt es ein großes Investmentkaufsignal in Form eines mehrjährigen Trendwendemusters. Das Kursziel aus der unteren Umkehr lässt sich auf rund 190 Punkte taxieren. Diese Zielmarke harmoniert gut mit diversen Hoch- und Tiefpunkten der letzten 13 Jahre sowie der 261,8%-Fibonacci-Projektion des Frühjahrseinbruchs (196 Punkte). Apropos Fibonacci: Bei 136 bzw. 133 Punkten besteht ein Cluster aus zwei unterschiedlichen Fibonacci-Marken. Möglicherweise ein interessantes Sprungbrett, um die Konsolidierung der letzten Monate zu beenden.

Philadelphia Gold/Silver Index (Monthly)

Chart Philadelphia Gold/Silver Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
 

5-Jahreschart Philadelphia Gold/Silver Index

Chart Philadelphia Gold/Silver Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal²

 

Die zwei „T´s“: Trendbruch plus Trendwende?

Hervorheben möchten wir die relative Perspektive der Minenaktien: Im Vergleich zum Goldpreis liegt der Bruch des seit Anfang 2006 bestehenden Abwärtstrends vor. Wenngleich Trends im Ratio-Chart oftmals stabiler sind als ihre Pendants im eigentlichen Chartverlauf, so ist es doch alles andere als alltäglich, dass derart alte Trends zu den Akten gelegt werden. Darüber hinaus arbeitet der Philadelphia Gold-/Silver-Index auch auf relativer Basis – d. h. im Vergleich zum Goldpreis – seit 2013 an einer Bodenbildung. Gelingt der Sprung über die Nackenlinie in Form der relativen Hochpunkte der Jahre 2014, 2016 und 2020, dann wäre die untere Umkehr im Verhältnischart endgültig geglückt (siehe Chart). Schließlich wird für eine nachhaltige Wende zum Besseren oftmals das Vorliegen der „zwei T´s“ gefordert: Trendwende plus Trendbruch! Die lange Phase der Underperformance der Goldminen zum Goldpreis sollte deshalb 2021 endgültig Geschichte sein. Auf Sicht der kommenden Monate – wenn nicht gar Jahre – dürften sich die im Philadelphia Gold-/Silver Index zusammengefassten Minenaktien vielmehr besser entwickeln als der Goldpreis. Per Saldo verfügt der gesamte Edelmetallsektor weiter über gute Chartperspektiven, so dass sich hier eine echte Diversifikationsmöglichkeit bietet.

Ratio-Chart: Philad. Gold/Silver/Goldpreis (Monthly)

Chart Ratio-Chart: Philad. Gold/Silver/Goldpreis
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
 

5-Jahreschart Ratio-Chart: Philad. Gold/Silver/Goldpreis

Chart Ratio-Chart: Philad. Gold/Silver/Goldpreis
Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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