14.10.2019 13:46
Anzeige

Positive Signale


Wochenrückblick: In den vergangenen Tagen gab es bei den akuten und krisenverdächtigen Themen so manche Wende. Von den wieder aufgenommenen Handelsgesprächen zwischen den USA und China kamen positive Signale. Auch mit Blick auf die Angst vor dem ungeregelten Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union vermag man derzeit einen Hoffnungsschimmer am Horizont erkennen, dass es doch noch zu einer Einigung kommen könnte. Zudem hat das Protokoll der September-Sitzung des EZB-Rats gezeigt, wie uneinig dieses Gremium im Hinblick auf eine weitere geldpolitische Lockerung ist. Die Aktienmärkte quittierten die Neuigkeiten aus den USA und dem Vereinigten Königreich mit Kursanstiegen. An den Rentenmärkten kam es dagegen zu Kursverlusten, weil ein Teil der Leitzinssenkungserwartungen in Euroland ausgepreist wurde. Für die deutsche Konjunktur ist keine Wende in Sicht: Schwache Daten bestätigten das anämische Wachstum.

Aktien: Eine Woche mit ungewöhnlich hohen Kursschwankungen fand ein erfreuliches Ende. Viele Aktienmärkte näherten sich ihren Jahreshöchstständen. Haupttreiber waren positive Nachrichten zum Handelsstreit zwischen den USA und China. Es häuften sich Anzeichen für Fortschritte bei den Gesprächen. Sie mündeten in eine Aussetzung der geplanten Erhöhung von Strafzöllen auf chinesische Importe durch die USA. Die Interpretation dieser Gespräche dürften den Handel in dieser Woche entscheidend beeinflussen. Weitere wichtige Faktoren sind Konjunkturdaten aus China und den USA, die Brexit-Verhandlungen und der Beginn der Unternehmensberichtssaison. Die Berichte werden zeigen, ob und wie stark sich die schwächeren Konjunkturdaten und die Handelsstreitigkeiten in Umsätzen, Gewinnen und Ausblicken niederschlagen.

Renten: Nach der scharfen Aufwärtskorrektur bei den Renditen von Euroland-Staatsanleihen in der Vorwoche sollte sich die Situation in den kommenden Handelstagen allmählich stabilisieren. Inzwischen verschwindet die Phantasie, dass die EZB weitere expansive Schritte liefern wird. Ein Großteil der Anpassung der EZB-Zinssenkungserwartungen dürfte jedoch schon erfolgt sein, sodass sich der weitere Renditeanstieg bei Bunds zunächst in engen Grenzen halten sollte. Hierzu wird auch die Tatsache beitragen, dass sich die Liquiditätssituation in den kommenden drei Wochen aufgrund der massiven Fälligkeiten bei Staatsanleihen aus der Eurozone weiter verbessert. In den USA werden ebenfalls bislang erwartete Leitzinssenkungen vom Markt ausgepreist, was die Stimmung belastet und die Kurse nachgeben lässt.

Rohstoffe: Die neuen Hoffnungssignale aus den USA und dem Vereinigten Königreich verpassten dem Goldpreis einen Dämpfer und ließen ihn deutlich unter 1.500 US-Dollar je Feinunze fallen. Der Rohölpreis profitierte dagegen von den besseren Aussichten für den Welthandel und kletterte wieder etwas nach oben. Der Euro entpuppte sich als der Gewinner der positiven Nachrichten. Er legte gegenüber dem US-Dollar wie auch gegenüber dem Schweizer Franken leicht zu.

Wochenausblick: In dieser Woche nimmt in den USA die Berichtssaison für das dritte Quartal Fahrt auf. Das US-Wachstum hat zuletzt an Schwung verloren. Da infolgedessen auch die Gewinnschätzungen deutlich nach unten revidiert worden sind, könnten in der Summe sogar leicht positive Überraschungen resultieren. Echte Freude wird jedoch nicht aufkommen. Das gilt wohl auch für den am Donnerstag startenden EU-Gipfel, bei dem neben der Brexit-Diskussion noch weitere zum Teil kontroverse Punkte anstehen. Diese reichen vom langfristigen EU-Haushalt über die Aspekte des Klimawandels bis hin zur Ernennung von Christine Lagarde zur neuen EZB-Präsidentin.


Disclaimer
Diese Darstellungen inklusive Einschätzungen wurden von der DekaBank nur zum Zwecke der Information des jeweiligen Empfängers erstellt. Die Informationen stellen weder ein Angebot, eine Einladung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Finanzinstrumenten noch eine Empfehlung zum Erwerb dar. Die Informationen oder Dokumente sind nicht als Grundlage für irgendeine vertragliche oder anderweitige Verpflichtung gedacht. Sie ersetzen keine (Rechts- und / oder Steuer-) Beratung. Auch die Übersendung dieser Darstellungen stellt keine derartige beschriebene Beratung dar. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Die hier abgegebenen Einschätzungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen und stammen aus oder beruhen (teilweise) auf von uns als vertrauenswürdig erachteten, aber von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen. Eine Haftung für die Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der gemachten Angaben und Einschätzungen, einschließlich der rechtlichen Ausführungen, ist ausgeschlossen. Die enthaltenen Meinungsaussagen geben die aktuellen Einschätzungen der DekaBank zum Zeitpunkt der Erstellung wieder, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern können. Jeder Empfänger sollte eine eigene unabhängige Beurteilung, eine eigene Einschätzung und Entscheidung vornehmen. Insbesondere wird jeder Empfänger aufgefordert, eine unabhängige Prüfung vorzunehmen und/oder sich unabhängig fachlich beraten zu lassen und seine eigenen Schlussfolgerungen im Hinblick auf wirtschaftliche Vorteile und Risiken unter Berücksichtigung der rechtlichen, regulatorischen, finanziellen, steuerlichen und bilanziellen Aspekte zu ziehen. Sollten Kurse/Preise genannt sein, sind diese freibleibend und dienen nicht als Indikation handelbarer Kurse/Preise. Bitte beachten Sie: Die frühere Wertentwicklung sowie die prognostizierten Entwicklungen sind keine verlässlichen Indikatoren für die künftige Wertentwicklung. Diese Informationen inklusive Einschätzungen dürfen weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch die DekaBank vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.

Quelle

Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe. Als zentraler Dienstleister bündelt sie Kompetenzen in Asset Management und Bankgeschäft - als Vermögensverwalter, Finanzierer, Emittent, Strukturierer und Depotbank.

Weitere Nachrichten
Deka-Gruppe
22.04.2024 09:31
Autor: Charlotte Neugebauer Werbung. Wussten Sie, dass Fresenius seine Wurzeln in Frankfurt hat? Die Geschichte des Unternehmens begann tatsächlich ganz in der Nähe von meinem Büro, als Dr. Edua ...
15.04.2024 12:40
Autor: Charlotte Neugebauer Werbung. Ich bin total gerne am Flughafen, Sie auch? Ich mag diese Mischung aus Nervosität und freudiger Erwartung, die sich auf einen überträgt, wenn man so durch de ...
08.04.2024 12:41
Autor: Charlotte Neugebauer Werbung. Nur noch wenige Wochen: In der Münchner Allianz-Arena tritt am 14. Juni unsere deutsche Nationalelf gegen Schottland an. Nach den überragenden Testspielen is ...