22.09.2017 09:00
Anzeige

Tesla hat es nicht nötig...

Tesla hat sich sehr viel vorgenommen. Offenbar so viel, dass das Unternehmen keine Zeit hat, sich zur diesjährigen IAA nach Frankfurt zu begeben. Stattdessen will man die Automobilwelt aus Kalifornien aus durcheinanderwirbeln.

Nicolai Tietze

Tesla ist nicht auf der diesjährigen IAA in Frankfurt vertreten. Trotzdem ist der kalifornische Elektrowagenbauer auf der vom 14. bis 24. September stattfindenden Messe gewissermaßen allgegenwärtig. Auch die 67. Internationale Automobil-Ausstellung steht im Zeichen von Zukunftstechnologien. Allen voran der Elektromobilität. Lange Zeit haben die großen Automobilkonzerne dieses Thema vernachlässig. Jetzt laufen sie Gefahr, von einem Emporkömmling abgehängt zu werden. So weit soll es natürlich nicht kommen. Aus diesem Grund haben vor allem die deutschen Hersteller Volkswagen, BMW und Daimler eine Elektro-Offensive auf den Weg gebracht. Allerdings hat sich Tesla einen Vorsprung erarbeitet.
 
Während die Branchengrößen auf der IAA lediglich einige interessante Studien im Gepäck hatten, mischt Tesla bereits mit den Modellen „S“ und „X“ den Markt für hochpreisige Elektrofahrzeuge auf. Mit dem „Model 3“ will Tesla jedoch erst so richtig durchstarten. Die Produktion des massenmarkttauglichen und rund 35.000 US-Dollar teuren Elektroautos ist bereits angelaufen. Dies hatten Konzernchef und Gründer Elon Musk am 9. Juli über den Kurznachrichtendienst Twitter verraten. Dabei kann sich Tesla derzeit vor Vorbestellungen kaum retten. Es ist fraglich, wie das Unternehmen, das in der Vergangenheit für Verzögerungen bei der Produktion bekannt war, die große Zahl an Autos rechtzeitig an den Mann bringen soll.
 
Die Tesla-Ziele sehen vor, dass bereits im kommenden Jahr insgesamt 500.000 Autos produziert werden sollen. Für 2020 hat man die Zahl von 1 Million Fahrzeugen angepeilt. Es bleibt abzuwarten, ob diese Ziele tatsächlich erreicht werden. Denn im ersten Halbjahr dieses Jahres blieb Tesla bereits unter den eigenen Erwartungen. Zwischen Januar und Juni 2017 hat es Tesla nicht geschafft, mindestens 50.000 Fahrzeuge zu produzieren. Auch die für September geplante Präsentation eines Elektro-Trucks aus dem Hause Telsa musste verschoben werden. Am 14. September twitterte Elon Musk, dass diese erst am 26. Oktober erfolgen soll.
 
Auch wenn die Produktion von Trucks und irgendwann auch von elektrischen Bussen viele Chancen bereithält, besteht auch die Gefahr sich zu verzetteln. Schließlich ist Tesla auch abseits des Elektro-Antriebs aktiv, beispielsweise mit Solardächern oder dem autonomen Fahren. Darüber hinaus könnten Anleger ja einmal irgendwann verlangen, dass das Unternehmen auch profitabel arbeitet. Laut Unternehmensangaben vom 2. August wurde der Verlust im zweiten Quartal 2017 mit einem Minus von 336 Mio. US-Dollar sogar gegenüber dem Vorjahreswert von 293 Mio. US-Dollar ausgeweitet. Noch schauen Anleger eher auf die anhaltend guten Wachstumszahlen. Allerdings muss dies in Zukunft nicht so bleiben...
 
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Tesla-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN DM4SUC, Laufzeit bis zum 13.06.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 15,45. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN DM4SUG, aktueller Hebel 11,24; Laufzeit bis zum 14.03.2018) auf fallende Kurse der Tesla-Aktie setzen.
 
Stand: 21.09.2017
 
© Deutsche Bank AG 2017
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
 
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
 

Quelle

Unter X-markets vereint die Deutsche Bank sowohl die Entwicklung als auch den Handel von strukturierten Investment Produkten. Als ein Teil der Investmentbank, bietet X-markets institutionellen und privaten Investoren Zugang zu der weltweiten Investment-Expertise der Deutschen Bank.

Weitere Nachrichten
Deutsche Bank
Dies war der letzte Abend X-press. X-markets wünscht Ihnen Frohe Weihnachten und ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2020. Mit der heutigen Ausgabe endet zwar diese Newsletter-Reihe, doch an d ...
20.12.2019 09:00
Das britische Pfund konnte gegenüber dem Euro in den zurückliegenden Monaten weiter aufwerten und erreichte zwischenzeitlich den höchsten Kursstand seit mehr als drei Jahren. Grund für die neuen T ...
20.12.2019 08:45
DAX am Vortag: 13.211,96 -10,20 / -0,08% (Tagesveränderung in Pkt. / %)   Mit der heutigen Ausgabe endet zwar diese Newsletter-Reihe, doch an den Märkten ist deshalb noch lange nicht Schlu ...