13.10.2017 19:09
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Unsicherheiten perlen an Weltkonjunktur ab.


Wenn der Deutsche Aktienindex DAX die bislang unerreichte Marke von 13.000 Punkten in Angriff nimmt, dann muss alles zum Besten stehen, sollte man meinen. Dem ist aber nicht so. Wie kann es sein, dass abermals vielfältige politische Risiken aufkeimen und zugleich die Konjunktur robust bleibt und die Kapitalmärkte in Rekordlaune sind?

Offenkundig dominieren weiterhin die stützenden Faktoren gegenüber der durchaus stattlichen Anzahl von verunsichernden Themen.

 

Werfen wir zunächst einen Blick auf die politischen Risiken: Zusätzlich zu dem gespannten Verhältnis zwischen Nordkorea und den USA kommen gerade wieder Misstöne zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich in den wenig konstruktiven Brexit-Verhandlungen auf, und die Wahlen in Österreich und Italien werfen ihre populistischen Schatten voraus. Neuerdings fällt der Blick auf der Risikolandkarte auch auf Spanien, genauer gesagt auf die Abspaltungsbestrebungen Kataloniens. Das Referendum ist tatsächlich abgehalten worden, eine deutliche Mehrheit hat für die eigene Souveränität gestimmt. Doch die Gegner einer Abspaltung sind fast alle zu Hause geblieben, und damit steht diese Mehrheit auf den dünnen Beinen einer niedrigen Wahlbeteiligung. Da die Zentralregierung in Madrid mit ausgeprägter Härte gegen die Regionalregierung agiert, ist wenig Raum für Kompromisse. Dennoch halten wir es für unwahrscheinlich, dass Katalonien tatsächlich aus Spanien und mithin aus der Europäischen Union ausscheidet. Letztlich kann die einzige vernünftige Lösung nur in Verhandlungen über ein neues, erweitertes Autonomiestatut bestehen. Mit Ausnahme spanischer Aktien und Anleihen haben die europäischen Finanzmärkte bislang kaum negativ auf die Ereignisse in Katalonien reagiert.

 

Die Finanzmärkte behalten ihre bisherige Einstellung gegenüber den politischen Risiken bei, und die lautet: solange Konflikte regional bleiben und solange die Weltwirtschaft offen bleibt, konzentrieren sich die Marktteilnehmer auf die Fundamentaldaten. Die globale wirtschaftliche Aktivität steigt, und zwar synchron über alle Regionen.

Dagegen rechnen die Rentenmärkte nur mit einem sehr sanften Ausstieg der großen Notenbanken aus der ultra-lockeren Geldpolitik: Im Januar dürfte die Europäische Zentralbank ihr monatliches Wertpapierkaufvolumen reduzieren. Die amerikanische Notenbank Fed steht vor einer weiteren Zinserhöhung und verringert bereits ab diesem Monat ihre Zentralbankbilanzsumme. Die Belastungen dieser Zinswende werden irgendwann kommen, aber für das laufende Jahr sind die Perspektiven an den Aktienmärkten weiterhin gut.

 

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