US-Dollar - globale Dominanz
Der US-Dollar ist nach wie vor die begehrteste Währung an den internationalen Devisenmärkten. Dies geht aus dem Mitte September im drei Jahresrhythmus veröffentlichten Währungsbericht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hervor. Demnach ist der US-Dollar (USD) an fast 90 % der Währungsgeschäfte beteiligt. Der Euro (EUR) ist die unangefochtene Nummer 2 mit einem Anteil von 32,3 % und an dritter Stelle folgt der japanische Yen (JPY) mit 16,8 %. Der seit 2016 anhaltende Brexit-Konflikt hat für das britische Pfund bislang nicht zu einem Bedeutungsverlust geführt. Das britische Pfund (GBP) hat wie vor drei Jahren einen Anteil von 12,8 % und liegt weiterhin auf dem vierten Platz. Da bei den Devisengeschäften stets zwei Währungen beteiligt sind, addieren sich die Anteile nicht auf 100 % sondern auf 200 %.
Das tägliche Handelsvolumen an den Devisenmärkten hat sich seit 2016 von 5,1 Billionen US-Dollar auf 6,6 Billionen US-Dollar erhöht. Dabei entfallen fast 80 % des Devisenhandels auf Großbritannien, die USA, Hongkong, Singapur und Japan. Die vier wichtigsten Handelspaare sind EUR-USD (1584 Mrd. US-Dollar), USD-JPY (871 Mrd. US-Dollar) und GBP-USD (630 Mrd. US-Dollar).
China, die neben den USA wichtigste Wirtschaft der Welt, verfügt noch nicht über eine Weltwährung. Der chinesische Renminbi hat sich zwar seit 2004 von Rang 29 auf Rang 8 vorgearbeitet, aber mit einem Anteil von 4,3 % am gesamten Handelsvolumen bleibt die chinesische Währung (CNY) noch hinter dem Schweizer Franken (CHF), der auf einen Anteil von 5 % kommt. Das am stärksten gehandelte Währungspaar unter Beteiligung der chinesischen Währung ist Renminbi (CNY) gegenüber dem US-Dollar. Das Handelsvolumen der Paarung CNY-USD hat sich seit 2010 von 31 Mrd. USD auf 269 Mrd. USD erhöht.
Die Währungswelt ist eine bipolare Welt mit dem US-Dollar als Nummer 1 und dem Euro als Nummer 2. Eine Ablösung des US-Dollar als Weltleitwährung ist in den Handelsdaten weder durch den Euro noch durch die chinesische Währung zu erkennen. Für den Renminbi geht es zunächst darum, den Schweizer Franken in der internationalen Rangfolge zu überholen.
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