Volkswirtschaft: Emerging Markets Trends August 2015
Die Abwertung des Yuan verstärkt die Unsicherheit
Makroökonomisches Umfeld: Die Gründe für die Wachstumsschwäche der Schwellenländer sind vielschichtig: Der Welthandel bleibt hinter den Erwartungen zurück, die Rohstoffpreise sind deutlich gefallen, und in vielen Ländern ist die Politik nicht ausreichend hand-lungsfähig, um der Wachstumsschwäche entgegenzusteuern. Die anstehende Zinswende in den USA wird zudem die Finanzierungsbedingungen verschlechtern, weshalb das Kreditwachstum weiter rückläufig sein dürfte. Die Entscheidung Chinas, die Währung abwerten zu lassen, erschwert das Umfeld für die Handelspartner Chinas zusätzlich. Wir gehen nicht davon aus, dass es sich in den Emerging Markets lediglich um eine "Konjunkturdelle" handelt, sondern sehen viele Probleme als strukturell. Dennoch dürften Emerging Markets 2015 um rund 4 % wachsen, und 2016 sogar etwas stärker.
Kapitalmärkte: Schon seit längerer Zeit überwiegen die negativen Nachrichten aus den Emerging Markets. Mit der Entscheidung der chinesischen Notenbank, den Yuan abwerten zu lassen, ist ein weiterer Unsicherheitsfaktor hinzugekommen. Bislang ist die Stimmung zwar schlecht, doch echte Panik ist nicht zu spüren. Daher dürfte noch nicht der Punkt gekommen sein, an dem spekulative Käufe zu einer Gegenbewegung führen.
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