Untere Zinswenden benötigen vor allem eines: viel Zeit! Mit Blick auf den Kursverlauf der 2-jährigen Rendite in den USA ist diese zeitliche Mindestanforderung aber zweifelsfrei erfüllt. Mehr noch: Die bereits im Jahresausblick 2017 thematisierte inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation wurde inzwischen durch zwei weitere Quartalsschlusskurse jenseits der Nackenzone bei rund 1,20 % lehrbuchmäßig bestätigt. Per Saldo müssen Anleger deshalb von einer nachhaltigen Trendwende ausgehen. Rein rechnerisch lässt sich aus der Höhe der unteren Umkehr ein kalkulatorisches Anschlusspotential von rund einem Prozentpunkt ableiten. Damit reicht dieses Anschlusspotential sogar aus, um perspektivisch das wichtige Fibonacci-Cluster bei rund 2 % ins Visier zu nehmen. Auf diesem Niveau fällt das 61,8 %-Retracement des letzten Zinsrutsches von Sommer 2008 bis zum dritten Quartal 2011 (1,99 %) mit dem 38,2%-Pendant des gesamten Zinsrutsches seit dem Frühjahr 2007 (2,06 %) zusammen. Um die langfristige Bodenbildung nicht leichtfertig zu verspielen, darf die 2-jährige Rendite USA in Zukunft nicht mehr unter die o. g. Nackenzone der Schulter-Kopf-Schulter-Formation bei rund 1,20 % zurückfallen. Dieses Level besitzt also strategische Bedeutung. |