Der DAX® musste in der abgelaufenen Woche einen Verlust an Momentum verkraften, welcher sich an dem kleinen Körper der jüngsten Wochenkerze ablesen lässt. Dieses Verhaltensmuster möchten wir nutzen, um nach längerer Zeit mal wieder den langfristigen Monatschart der deutschen Standardwerte unter die Lupe zu nehmen. Auffällig ist, dass die letzten drei Monatstiefs allesamt knapp oberhalb der Marke von 9.300 Punkten ausgeprägt wurden. Anleger können deshalb von einer soliden Unterstützung auf diesem Niveau ausgehen. Möglicherweise stellen die beschriebenen Tiefs sogar das Sprungbrett für die klassische Jahresendrally dar. Für ein besonderes Ausrufezeichen würde in diesem Zusammenhang ein Spurt über den seit dem bisherigen Allzeithoch vom April bei 12.391 Punkten bestehenden Korrekturtrend (akt. bei 11.157 Punkten) sorgen. Im Erfolgsfall „erarbeitet“ sich das Aktienbarometer ein hinreichendes Anschlusspotential, um perspektivisch das o. g. Allzeithoch ins Visier zu nehmen. Langfristig besteht ohnehin nach wie vor charttechnischer Rückenwind durch die „bullishe“ Auflösung des großen aufsteigenden Dreiecks, das sich einerseits aus dem Basisaufwärtstrend seit 1982 sowie anderseits den horizontalen Barrieren bei rund 8.150 Punkten zusammensetzt.
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