Goldpreis: Noch ein Kraftakt?
Gold-Fans durften sich in diesem Sommer nicht nur über die hohen Temperaturen freuen. Die Entwicklung des Goldpreises sorgte ebenfalls für Jubel. Schließlich konnte das gelbe Edelmetall zeitweise sogar die Marke von 1.300 US-Dollar pro Feinunze knacken. Ein Grund für den Zwischenspurt war die zwischenzeitliche Schwäche des US-Dollar gegenüber dem Euro. Auf diese Weise wurde die Beschaffung des in der US-Währung gehandelten Edelmetalls günstiger, was sich wiederum positiv auf die Nachfrage und den Preis ausgewirkt hat. Mit den kälter werdenden Temperaturen nahm jedoch auch die Goldpreisrallye ein Ende. Und wieder einmal erwies sich ein Preisauftrieb als kurzfristiges Phänomen. Jetzt stellt sich die Frage, ob die Goldpreis-Bullen einen neuen Versuch unternehmen werden, die Goldnotierungen in die Höhe zu treiben. Bei einem Blick auf die Weltpolitik müsste man annehmen, dass die Nachfrage nach dem als „Sicherer Hafen“ geltenden Edelmetall geradezu explodieren sollte. Schließlich begleitet uns die Nordkorea-Krise weiter, während die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien zuletzt als zusätzlicher Unsicherheitsfaktor hinzugekommen sind. Trotzdem blieb die Panik auf Anlegerseite zuletzt aus. Stattdessen griffen Investoren beherzt bei den als riskanter als Gold geltenden Aktien zu. Selbst der DAX kletterte auf ein neues Allzeithoch, während sich die Wall Street zuletzt ohnehin sehr gut entwickelt hatte und wichtige US-Indizes wie der Dow Jones Industrial Average ihre Rekordjagd in einer beeindruckenden Wiese fortsetzen konnten. Dabei dürfte sich die Frage nach der weiteren Goldpreisentwicklung unter anderem anhand der Geldpolitik der Fed entscheiden. Die Aussicht auf eine anhaltende Normalisierung der Geldpolitik beendete den jüngsten Aufstiegskurs des US-Dollar und sorgte gleichzeitig dafür, dass die Goldpreisrallye ein Ende fand. Es sieht auch nicht so aus, als würde die Fed etwas an ihrer Geldpolitik ändern. Zwar vermeldete die US-Regierung am 6. Oktober, dass im September erstmals seit rund sieben Jahren ein Beschäftigungsabbau stattgefunden hatte, allerdings wurde dies mit den jüngsten tropischen Wirbelstürmen erklärt. Diese hatten vor allem die Bundesstaaten Florida und Texas getroffen. Der Rückgang der Arbeitslosenquote von 4,4 auf 4,2 Prozent und vor allem ein deutlicher Anstieg der Stundenlöhne dürften die Fed dazu veranlassen, ihre Geldpolitik beizubehalten, was letztlich dem US-Dollar zugutekommen, den Goldpreis jedoch belasten sollte. Spekulative Anleger, die steigende Goldnotierungen erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) von 4 der Deutschen Bank (WKN DX4XAU) auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Goldpreise setzen möchte, erhält mit einem Faktor-Short-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) 4 der Deutschen Bank (WKN DX4GLD) die Gelegenheit dazu.
Stand: 10.10.2017