MÄRKTE AM MORGEN | Amazon, Facebook und Alphabet brechen ein
Der DAX ist gestern um 0,6 Prozent auf 11.792,8 Punkte geklettert und notierte damit knapp oberhalb der 100-Tage-Linie. Dabei haben sich Investoren weiterhin Sorgen wegen des Handelskriegs zwischen den USA und China, sowie Mexiko gemacht. Zudem ist der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie überraschend gesunken und liegt auf dem niedrigsten Niveau seit Oktober 2016.
Gestützt wurden der DAX und der S&P500 hingegen von James Bullard, dem Chef der Notenbank von St. Louis. Er sagte, dass eine „baldige“ Zinssenkung gerechtfertigt sein könnte, um die Inflation anzuheizen. Die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen sind auf 2,08 Prozent eingebrochen, damit liegen sie in der Nähe des niedrigsten Niveaus seit September 2017. Das hat auch den Dollar mit nach unten gezogen, er hat gegenüber Euro und Yen nachgegeben.
Größter Verlierer im DAX war die Infineon-Aktie, sie ist nach dem Überangebot für den US-Wettbewerber Cypress Semiconductor um 8,0 Prozent nach unten gerauscht. Hingegen ist das Wirecard-Papier nach einem Tweet von Vorstandschef Markus Braun um 3,6 Prozent geklettert.
US-Behörden nehmen Apple, Amazon, Facebook und Alphabet ins Visier
Der S&P500 hat um 0,3 Prozent nachgegeben. Nach unten gezogen wurde der Index vor allem von den Schwergewichten Amazon, Facebook und Alphabet, deren Aktien eingebrochen sind. Zudem ist der Nasdaq100 Index um 2,1 Prozent eingeknickt.
Die Telekom-Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) untersucht mögliche Wettbewerbsverstöße von Facebook und Amazon, während das US-Justizministerium ähnliche Verstöße bei Apple und Alphabet untersucht. Allerdings hat die Apple-Aktie um lediglich 1,1 Prozent nachgegeben. Die vier Schwergewichte machen insgesamt 11,3 Prozent des Indexgewichts des S&P500 aus.
Volkswagen treibt Traton-Börsengang voran
Der DAX sinkt vorbörslich auf 11.725 Punkte. Die Spannung zwischen den USA und China nehmen weiter zu, nachdem Washington die Veröffentlichung aller Details des Massakers auf dem „Platz des Himmlischen Friedens“ in Peking 1989 durch chinesische Sicherheitskräfte gefordert hat.
Volkswagen hält trotz der zunehmenden Unsicherheit an den Finanzmärkten am Börsengang seiner Lkw-Sparte Traton fest. Er soll noch vor der Sommerpause in Frankfurt und Stockholm abgeschlossen werden. Sämtliche Aktien kommen aus dem Bestand von Volkswagen, es soll keine Kapitalerhöhung geben.
Der Indexanbieter Stoxx hat angekündigt, dass zum 24. Juni neun Unternehmen aus dem Stoxx Europe 600 absteigen werden, darunter die deutschen Firmen Aareal Bank, Aurubis, 1&1 Drillisch und Siltronic. Einer der Aufsteiger wird Grand City Properties sein.
Der Brent-Preis liegt bei 60,9 Dollar je Barrel, Gold notiert mit 1.326,3 Dollar je Unze am Drei-Monats-Hoch. Um 11 Uhr werden die Inflationsdaten für die Euro-Zone veröffentlicht. Die US-Industrieaufträge folgen um 16 Uhr.
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