25.02.2019 15:07
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Schwache Berichterstattung


von Joachim Schallmayer

 

Die Berichtssaison in Europa und auch in Deutschland läuft weiter auf Hochtouren. Bislang liefern die Ergebnisse allerdings ein bescheidenes Bild, das die schlechte Stimmung der in der letzten Woche veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes widerspiegelt. Diese deuteten vor allem in den industriellen Bereichen rezessive Tendenzen an, lediglich die Dienstleistungsbereiche konnten sich leicht positiv entwickeln. Insgesamt bleibt das konjunkturelle Umfeld fragil und die Gefahr weiterer moderater Wachstumsanpassungen nach unten ist hoch. Dementsprechend dürfte sich auch der Ausblick der Unternehmensgewinne kaum verbessern.


In Europa haben bislang rund die Hälfte aller Unternehmen ihre Zahlen vorgelegt. Derzeit wird für das vierte Quartal ein Wachstum von 6 % gegenüber dem Vorjahr berichtet. Allerdings stehen mit den Unternehmen, die in den kommenden Wochen ihre Zahlen vorlegen werden eher schwache Datenveröffentlichungen an, so dass am Ende der Berichtssaison die Gewinne im vierten Quartal lediglich auf der Höhe des Vorjahres stagniert haben dürften. Aufgrund der schwachen Unternehmensergebnisse und der wenig optimistischen Geschäftsausblicke sehen sich Analysten weiter gezwungen, ihre für dieses Jahr erwarteten Gewinne weiter nach unten zu revidieren. Für das Gesamtjahr 2019 stehen die Schätzungen bei einem Wachstum von knapp 7 %, was angesichts des unsicheren wirtschaftlichen Ausblicks als zu hoch gegriffen erscheint. Hier dürften die nach unten gerichteten Gewinnrevisionen weiter anhalten.

 

In Deutschland brechen, gemessen an den im HDAX enthaltenen Unternehmen, die Quartalsgewinne für das vierte Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahr regelrecht ein. Für das Gesamtjahr 2018 bedeutet dies, dass die Unternehmen rund 4 % weniger als im Vorjahr verdient haben. Der Ausblick für das laufende Jahr 2019 fällt deutlich optimistischer aus. Derzeit erwarten Analysten ein Gewinnwachstum von rund 10 % Dies ist sicherlich noch etwas zu hoch, aber angesichts der Aufholeffekte und der niedrigen Basis aus dem Jahr 2018 sollten die Unternehmen aus Deutschland in diesem Jahr wieder leichte Gewinnsteigerungen verzeichnen können.


In dieser Woche werden zahlreiche Ergebnisse aus Europa und Deutschland berichtet. Allerdings dürften diese kaum dazu in der Lage sein, dem Markt einen fundamentalen positiven Impuls zu verleihen. Der Markt lebt weiter von der Hoffnung auf eine schnelle Befriedung der Handelsstreitigkeiten sowie der verbalen geldpolitischen Kehrtwende der Notenbanken.

 


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Quelle

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