15.12.2015 13:29
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Volkswirtschaft Prognosen Dezember 2015 / Januar 2016


Silberstreif am fernen Zinshorizont

Was war 2015 für ein Jahr an den Wertpapiermärkten? Im Niedrigstzinsumfeld war es ein Aktienjahr, wie erwartet und wie schon 2014! Und sonst? Es gab mehr Marktschwankungen als im Vorjahr.

Vielfältige - oft schlechte - Nachrichten ereilten uns und mussten von den Märkten verarbeitet werden. Hierbei spielten die Zentralbanken einmal mehr eine entscheidende Rolle. Egal, ob bei der Griechenland-Problematik oder beim Ukraine-Konflikt in der ersten Jahreshälfte oder bei den Sorgen um China und die Weltkonjunktur im weiteren Jahresverlauf, die Notenbanken standen bereit, ihrer expansiven monetären Unterstützung konnte man sich gewiss sein.

Im Grundsatz wird es bei den geldpolitischen Rahmenbedingungen fürs Erste keinen radikalen Kurswechsel geben. Die heimischen Anleger sind weiterhin in einer Welt ohne Zinsen gefangen. Aber unter dem Deckmantel der Normalisierung ihrer Geldpolitik wird die amerikanische Notenbank Fed am 16. Dezember den ersten Zinserhöhungsschritt wagen. Wenn wir diese Sternschnuppe am Zins-himmel sehen, dürfen wir uns etwas wünschen.

Sanfte Zinserhöhungen seitens der Fed wird es wohl in den nächsten Jahren geben. Ob dies auch für unsere heimischen Zinsen gilt, das steht in den Sternen. Mehr als ein Silberstreif am fernen Zinshorizont ist hierzulande noch nicht erkennbar.

So moderat sich die Zinslandschaft im kommenden Jahr verändern mag, der zugrundeliegende Perspektivwechsel ist bemerkenswert. Die Systemrisiken am Finanzmarkt rücken in den Hintergrund, wohingegen politische Risiken in den Vordergrund treten. Für Europa stehen mit dem Flüchtlingszustrom und den Gefahren für die innere Sicherheit beachtliche Herausforderungen auf der Agenda, die die anstehenden Wahlen und mithin die politische Landschaft verändern können. Dass hierbei die Offenheit von Gesellschaften und Volkswirtschaften sowie die notwendige Reformbereitschaft in kritischem Maße zurückgeworfen werden können, muss man als Risiko für die Prognose im Augenmerk behalten.

Insgesamt erwarten wir bis Ende 2017 ein moderates Wachstum der Weltwirtschaft, das mit einem sehr allmählichen Anstieg der Renditen bei festverzinslichen Wertpapieren einhergeht und bei dem europäische Aktien im Jahr 2016 das attraktivste Kurspotenzial bieten. Der beschriebene Perspektiv- und Themenwechsel bringt wie jeder Umkehrpunkt indes stets auch ein gerütteltes Maß an Unwägbarkeiten und damit Marktschwankungen mit sich. Kürzere und wechselnde Trends werden die

Aktien- und Zinsmärkte dominieren. Der Weg aus dem Zinstief wird ein langer und kein leichter sein. Dabei können ein breit diversifiziertes Portfolio und die regelmäßige Geldanlage in Form eines Sparplans helfen, die beginnende Normalisierung der Zinslandschaft bei der Wertpapieranlage konstruktiv zu begleiten.

Hier können Sie das vollständige Dokument herunterladen.

 


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