15.12.2015 14:35
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Volkswirtschaft Währungen Dezember 2015 / Januar 2016


Ohne Einschränkung

Die europäische Gemeinschaftswährung war im November weltweit auf einem Abwertungskurs. Dieser fand ein abruptes Ende am 3. Dezember, dem Tag des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank. Innerhalb eines Tages verteuerte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar von 1,05 EUR-USD auf

1,09 EUR-USD. Aber nicht nur gegenüber dem US-Dollar konnte der Euro im Tagesverlauf deutlich zulegen, rund um den Globus verteuerte sich der Euro. Der nominale effektive Euro-Wechselkurs, der 20 Handelspartnerwährungen beinhaltet, wertete um rund 2 % auf.

Dabei hatte die EZB am 3. Dezember weitere Maßnahmen der geldpolitischen Lockerung angekündigt. Dazu gehörte die Senkung des Einlagensatzes auf

-0,30 %, die Verlängerung des Anleiheankaufprogramms bis Ende März 2017 und "so lange wie erforderlich" die Reinvestition von Tilgungsbeträgen aus dem Wertpapierankaufprogramm. EZB-Präsident Mario Draghi gibt den Betrag an zusätzlicher Liquidität durch die neuen Maßnahmen mit 680 Mrd.

Euro bis 2019 an und beteuert, der Einsatz der geldpolitischen Instrumente "unterliegt keinen besonderen Einschränkungen". Dennoch enttäuschte die EZB die Marktteilnehmer. Die Märkte hatten scheinbar auf eine unmittelbare und substantielle Ausweitung der monatlichen Wertpapierankäufe durch die EZB gesetzt.

Sollte die US-amerikanische Notenbank am 16. Dezember ebenfalls hinter den Markterwartungen zurückbleiben und ihre Leitzinswende verschieben, wäre der Aufwertungsdruck auf den Euro sicherlich vergleichbar und könnte den Euro in Richtung 1,15 EUR-USD treiben. Wir rechnen jedoch mit der US-Leitzinswende im Dezember und im nächsten Jahr mit US-Leitzinserhöhungen bis auf 1,50 %. Dies sollte bei gleichzeitiger Ausweitung der geldpolitischen Lockerung durch die EZB ausreichen, um den Euro gegenüber dem US-Dollar auf die Parität zu drücken.

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