18.03.2024 13:00
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Zu wenig Vola: Bonusrenditen bleiben im Tiefflug (DZB Marktmonitor)

Die Rahmenbedingungen für Bonus- und Expresszertifikate haben sich zuletzt weiter verschlechtert. Die für die Gestaltung dieser Produkte entscheidende Kennzahl der impliziten Volatilität ist erneut gesunken, was den Emittenten die Gestaltung attraktiver Konditionen erschwert. Ändern dürfte sich das erst, wenn es an den Aktienmärkten zu einer schärferen und/oder länger andauernden Korrektur kommt. Besonders auffällig sind die Folgen erneut bei den klassischen Bonuszertifikaten. Die von den sechs wöchentlich befragten Emittenten überlieferten Indikationen zeigen für das entsprechende Musterzertifikat nur noch eine durchschnittliche Renditechance von 3,8 Prozent nach 4,1 Prozent im Februar. Unter Berücksichtigung einer Innenfee von zwei Prozent sind es sogar nur noch 0,9 Prozent. Damit sind die Werte hier auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2022 gefallen. Auf Jahressicht haben sich die Bonusrenditen um volle drei Prozentpunkte reduziert. Gleichzeitig dürfte das Rückschlagrisiko an den Aktienmärkten nach dem Kursanstieg um einiges höher eingestuft werden als vor zwölf Monaten. Das macht die Auswahl geeigneter Produkte nicht leichter.

Besser sieht es da im Segment der Kapitalschutzpapiere aus. Zwar haben sich die Konditionen der Musterzertifikate ggü. der Vorwoche auch hier etwas verschlechtert, im Vergleich zu den Vorjahren sieht es aber unverändert sehr gut aus. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich die Kapitalmarktzinsen von ihren Tiefs deutlich erholt haben. Die Umlaufrendite deutscher Anleihen als Gradmesser liegt aktuell bei rund 2,50 Prozent, nachdem wir hier lange Zeit negative Werte gesehen hatten. Bei einem vollen Schutz des eingesetzten Kapitals wäre daher ohne Vertriebsprovision aktuell nach vier Jahren Laufzeit eine Partizipation von gut 86 Prozent an steigenden Kursen des Euro Stoxx 50 möglich. Bei einem auf 90 Prozent reduzierten Schutz errechnet sich sogar ein Durchschnittswert von rund 111 Prozent.

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